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Kann ich bei Glatteis zu Hause bleiben?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Kann ich bei Glatteis zu Hause bleiben?
  2. Was wenn ich wegen Schnee nicht zur Arbeit komme?
  3. Bin ich verpflichtet bei Glatteis zur Arbeit zu fahren?
  4. Was darf ich während der Arbeitszeit machen?
  5. Kann der Arbeitgeber verlangen bei Glatteis zur Arbeit zu kommen?
  6. Wer trägt das Risiko wenn der Mitarbeiter aufgrund ausgefallener öffentlicher Verkehrsmittel nicht oder verspätet zur Arbeit erscheint?
  7. Was ist wenn ich wetterbedingt nicht zur Arbeit kann?
  8. Bei welchem Wetter muss man nicht zur Arbeit?
  9. Ist telefonische Erreichbarkeit Arbeitszeit?
  10. Ist Trinken während der Arbeitszeit erlaubt?
  11. Wann stört ein Mitarbeiter den Betriebsfrieden?
  12. Hat mein Chef das Recht mich anzuschreien?
  13. Welche Strecke zur Arbeit ist zumutbar?
  14. In welchen Fällen sind Ausnahmen von der Max Arbeitszeit zulässig?
  15. Bei welcher Kälte darf man nicht mehr arbeiten?

Kann ich bei Glatteis zu Hause bleiben?

Und der hat zunächst keine guten Neuigkeiten. Denn Kleinhenz betont, es bestehe „grundsätzlich die Verpflichtung am Arbeitsplatz pünktlich zu erscheinen“. Dafür sorge das sogenannte Wegerisiko. Das besagt, dass ein Arbeitnehmer selber dafür sorgen muss, pünktlich am Arbeitsplatz zu erscheinen – egal, bei welcher Witterung.

Wer aufgrund der Witterung zu spät zur Arbeit kommt, etwa aufgrund von wegen Straßenglätte angepasster Geschwindigkeit, Staus auf den Straßen oder weil die Windschutzscheibe erst freigekratzt werden musste, müsse laut Kleinhenz damit rechnen, „dass er oder sie die Zeit nacharbeiten muss oder dass der Arbeitgeber die nicht geleistete Arbeit vom Lohn abzieht“. Daher rät er, wenn möglich eine Homeoffice-Vereinbarung mit dem Arbeitgeber zu treffen oder einen Urlaubstag zu nehmen.

Was wenn ich wegen Schnee nicht zur Arbeit komme?

Der Wintereinbruch sorgt für Chaos bei der Bahn und im Straßenverkehr. Was Arbeitnehmern droht, wenn sie zu spät kommen. Sieben Fakten zum Thema.

Bin ich verpflichtet bei Glatteis zur Arbeit zu fahren?

Muss ich bei einem Unwetter zur Arbeit fahren? Diese Frage mag sich manch Arbeitnehmer stellen, wenn wieder ein  Sturm durch das Land braust. Und die Antwort lautet, wie so oft bei rechtlichen Fragestellungen: „Grundsätzlich schon, aber …“.

Generell darf ein Arbeitnehmer bei Unwetter oder Sturm nicht zu Hause bleiben; für den Weg muss er mehr Zeit einplanen. Der Arbeitnehmer trägt hier das Wegerisiko, das heißt, er hat sicherzustellen, dass er pünktlich am vereinbarten Einsatzort ankommt. Erreicht der Sturm jedoch ein solches Ausmaß, dass aus meteorologischer Sicht davor gewarnt wird, auf die Straße zu gehen – etwa, weil überall umgeknickte Bäume liegen und Dächer abgedeckt werden – kann ein Fall von „begründeter Arbeitsverhinderung“ vorliegen, und der Arbeitnehmer kann der Arbeit fernbleiben. Dieses hat er aber unbedingt mitzuteilen und sollte auf Ausnahmetatbestände begrenzt bleiben. Eine Abmahnung darf wegen des Fernbleibens nicht ausgesprochen werden.

Was darf ich während der Arbeitszeit machen?

LL.M., Rechtsanwältin, Pinsent Masons Rechtsanwälte Steuerberater Solicitors PartmbH, München

Kann der Arbeitgeber verlangen bei Glatteis zur Arbeit zu kommen?

Bei Glatteis und Schneechaos kann es dennoch vorkommen, dass Angestellte zu spät kommen. Rechtlich gesehen ist die Witterung jedoch kein Entschuldigungsgrund für das Zuspätkommen. Dennoch müssen Angestellte nicht gleich mit einer Kündigung rechnen.

Sollte aber eine Person häufiger zu spät kommen, kann eine Abmahnung folgen, heißt es bei der deutschen Handwerkszeitung. Da Arbeitnehmer:innen in der Fehlzeit keinen Anspruch auf Lohn haben, können Arbeitgeber:innen demnach verlangen, dass die verspätete Zeit durch Überstunden nachgearbeitet wird. Wie die Handwerkszeitung berichtet, können Arbeitgeber:innen sogar eine Lohnkürzung vornehmen.

Die Regelungen gelten sowohl für Angestellte, die mit dem Auto zur Arbeit kommen, aber auch für jene, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Selbst wenn der betriebseigene Bus zu spät kommt, kann es sein, dass Angestellte dafür aufkommen müssen.

Wer trägt das Risiko wenn der Mitarbeiter aufgrund ausgefallener öffentlicher Verkehrsmittel nicht oder verspätet zur Arbeit erscheint?

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Zum Beitrag 3 "Häufigen Zuspätkommern und Pausenüberziehern darf gekündigt werden" hier klicken!

Was ist wenn ich wetterbedingt nicht zur Arbeit kann?

Der Arbeitnehmer muss zur Arbeit kommen – und zwar pünktlich. Ausreden zählen nicht.

Denn grundsätzlich gilt: Allein der Arbeitnehmer ist dafür verantwortlich, rechtzeitig am Arbeitsplatz zu sein. Arbeitsrechtler sprechen vom Wegerisiko.

Das Wegerisiko gilt übrigens nicht nur bei Eis und Schnee, sondern auch bei Hochwasser oder anderen Unwetter-Ereignissen. Auch bei Bahnstreiks ist es die Pflicht des Arbeitnehmers, pünktlich zu sein.

Ja. „Der Arbeitnehmer muss einplanen, dass es länger dauern kann“, sagt Sebastian Schröder, Fachanwalt für Arbeitsrecht bei der Düsseldorfer Kanzlei Aquan. „Er muss alles Zumutbare unternehmen, um pünktlich anzukommen – zum Beispiel früher aufstehen.“

Was Arbeitgeber aber nicht verlangen können: Dass ihre Angestellten im Hotel übernachten, um ihren Dienst rechtzeitig anzutreten. Das ist nicht zumutbar.

„Hier gilt der Grundsatz: Ohne Arbeit kein Lohn“, sagt Schröders Kollege Marino Loy von der Düsseldorfer Kanzlei Kapellmann. Wer zu spät zur Arbeit kommt, riskiert für die ausgefallene Zeit eine anteilige Kürzung des Gehalts – egal welche Anstrengungen er unternommen hat, um pünktlich zu erscheinen.

Bei welchem Wetter muss man nicht zur Arbeit?

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Drohen Sturm und Unwetter den Weg zur Arbeit zu beeinträchtigen, sollte mehr Zeit für den Weg eingeplant werden.

Ist telefonische Erreichbarkeit Arbeitszeit?

In der mobilen Arbeitswelt wird von den MitarbeiterInnen oft erwartet, ständig erreichbar zu sein. In einer Umfrage der Arbeiterkammer gaben im Jahr 2016 40 Prozent aller Befragten an, auch in der Freizeit ihre beruflichen E-Mails zu checken – 67 Prozent waren außerhalb der Arbeitszeit gelegentlich erreichbar. Rund ein Drittel aller Beschäftigten gab an, auch in der Freizeit zu arbeiten – selbst, wenn sie krank oder im Urlaub sind. Die Beschäftigten haben immer weniger Möglichkeiten, sich Auszeiten zu nehmen und komplett abzuschalten, um ihre Batterien wieder aufzuladen.

Von der ÖGB-Facebook-Community wird die ständige Erreichbarkeit mehrheitlich abgelehnt – ganze 91 Prozent sprechen sich dagegen aus. Hubert F. etwa meint: „Ich war es immer, aber seit ein paar Monaten ist das Diensthandy nach Dienstende ausgeschaltet und der Laptop auch aus – und im Urlaub auch“, und Dietmar V. ergänzt: „Nein, nur in der Arbeitszeit“. 

Ist Trinken während der Arbeitszeit erlaubt?

Martin Müller: Grundsätzlich kann der Arbeitgeber natürlich gewisse Ordnungsvorschriften vorgeben. Eine Hausordnung, eine Betriebsordnung, eine Bekleidungsordnung und so weiter. Mit solchen Ordnungsvorschriften kann alles Mögliche geregelt werden, was das Verhalten im Betrieb betrifft. Der Arbeitgeber kann also vorschreiben, dass die Beschäftigten eine Krawatte tragen müssen oder keinen sichtbaren Schmuck tragen dürfen. Gibt es im betreffenden Betrieb einen Betriebsrat, kann dieser erzwingen, dass er beim Erlass von Ordnungsvorschriften mitreden kann.

Das kommt darauf an. Wenn es zum Beispiel um Vorschriften zum Tragen von Schutzkleidung geht, und ein Arbeitnehmer weigert sich beharrlich, beim Arbeiten mit der Flex eine Schutzbrille zu tragen, wäre das ein Entlassungsgrund. Genauso, wenn ich mich in der Bank beharrlich weigere, im Anzug und mit Krawatte zu kommen, obwohl das Vorschrift ist, stellt das einen Entlassungsgrund dar. Das sind Fälle beharrlicher Pflichtverletzung. Also grundsätzlich gilt schon, was in solchen Ordnungen steht.

Wann stört ein Mitarbeiter den Betriebsfrieden?

Unter Betriebsfrieden versteht man im Allgemeinen das störungsfreie Miteinander aller im Betrieb tätigen Personen einschließlich des Arbeitgebers und des Betriebsrats. Betriebsfrieden beruht in erster Linie auf den respektvollen Umgang der Betriebsangehörigen miteinander, auf gerechte Arbeitsbedingungen und der angemessenen Behandlung von Mitarbeitern durch den Arbeitgeber nach dem Gleichbehandlungsgrundsatz.

Eine rechtliche Definition von Betriebsfrieden existiert nicht, aber der Betriebsfrieden wird in einigen Gesetzestexten erwähnt. Das Betriebsverfassungsgesetz legt etwa fest, dass dem Arbeitgeber und dem Betriebsrat alle Betätigungen untersagt sind, die den geordneten Arbeitsablauf oder den Betriebsfrieden beeinträchtigen (§ 74 Abs. 2 Satz 2 BetrVG).

Weiter heißt es, dass Arbeitgeber und Betriebsrat darüber zu wachen haben, „dass alle im Betrieb tätigen Personen nach den Grundsätzen von Recht und Billigkeit behandelt werden“ (§ 75 BetrVG). Bei einer arbeitnehmerseitigen „wiederholten, ernsthaften Störung des Betriebsfriedens„ kann gemäß BetrVG der Betriebsrat nach Paragraf 104 Satz 2 die Entlassung des störenden Arbeitnehmers vom Arbeitgeber fordern.

Hat mein Chef das Recht mich anzuschreien?

Wenn Führungskräfte sich im Ton vergreifen, ist das nicht ok. Was Sie tun können.

dpa | 27.01.2020

Welche Strecke zur Arbeit ist zumutbar?

90 Minuten Fahrzeit muss ein Arbeitnehmer in Kauf nehmen. Lesen Sie hier alles über die Vorgaben der Rechtsprechung zum zumutbaren Arbeitsweg.

Durchschnittliche Lesezeit: 3 Minuten

Orientieren kann man sich zwar an § 140 Absatz 4 SGB III, eine Regelung, die sich auf arbeitslose Personen bezieht. Danach sind Pendelzeiten von insgesamt mehr als zweieinhalb Stunden unzumutbar, wenn die Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden beträgt. Höchstens zwei Stunden können einem Pendler zugemutet werden, der weniger als sechs Stunden arbeitet und Pendelzeiten von mehr als zwei Stunden bei einer Arbeitszeit von sechs Stunden und weniger anzusehen. Allerdings sind das auch nur Richtwerte. Falls regional längere Pendelzeiten üblich sind, können diese den Maßstab bilden. Ähnlich sieht es im Arbeitsrecht aus. Es ist immer die individuelle Situation zu berücksichtigen. Daher gibt es eine Vielzahl von Urteilen, die sich mit dem Thema im Einzelfall beschäftigen.

In welchen Fällen sind Ausnahmen von der Max Arbeitszeit zulässig?

Die werktägliche Höchstarbeitszeit beträgt 8 Stunden. Zu den Werktagen gehört laut Gesetz auch der Samstag. Daher liegt die wöchentliche Höchstarbeitszeit bei 6 x 8 Stunden = 48 Stunden.

Die tägliche Arbeitszeit darf auf 10 Stunden ausgeweitet werden, muss aber im Zeitraum von 24 Wochen auf die durchschnittliche wöchentliche Höchstarbeitszeit von 48 Stunden ausgeglichen werden.

Bei welcher Kälte darf man nicht mehr arbeiten?

Suche beeinflussen Sie können die Ergebnisse durch die Verwendung von AND/NOT beeinflussen.

  • Bei Verwendung des Wortes AND werden ausschließlich Ergebnisse angezeigt, in denen alle verwendeten Suchwörter vorkommen. Alternativ können Sie auch „+“ verwenden. Beispiel: Lackieren AND Atemschutz; Lackieren + Atemschutz
  • Bei Verwendung des Wortes NOT werden ausschließlich Ergebnisse angezeigt, in denen das auszuschließende Suchwort nicht vorkommt. Alternativ können Sie auch „-“ verwenden. Beispiel: Lackieren NOT Atemschutz; Lackieren -Atemschutz

Nach Phrasen suchen Setzen Sie eine Phrase in Anführungszeichen, werden nur Dialoge angezeigt, in denen exakt diese Phase vorkommt. Beispiel: „Kennzeichnung von Feuerlöschern“