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Woher weiß ich ob mein Porzellan wertvoll ist?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Woher weiß ich ob mein Porzellan wertvoll ist?
  2. Welche Porzellanmarke ist gut?
  3. Was ist das wertvollste Geschirr?
  4. Welches Porzellan ist teuer?
  5. Wo verkauft man am besten altes Porzellan?
  6. Welche Porzellanstempel gibt es?
  7. Was ist das wertvollste deutsche Porzellan?
  8. Was bedeutet die Zahl auf dem Porzellan?
  9. Welche sammeltassen sind was wert?
  10. Wer braucht altes Geschirr?
  11. Was bedeutet die Krone auf dem Porzellan?
  12. Was bedeuten 2 Striche bei Meißen?
  13. Was tun mit alten Sammeltassen?
  14. Wann waren Sammeltassen modern?
  15. Was tun mit alten Porzellan?

Woher weiß ich ob mein Porzellan wertvoll ist?

Eine Investition in Porzellan lohnt sich besonders, da dieses im Laufe der Zeit nicht an Wert verliert. Denn bei entsprechender Pflege sieht das Porzellan auch nach 200 Jahren noch genauso schön, wie am ersten Tag aus. In den letzten Jahren konnte eine starke Wertsteigerung beim Porzellan verzeichnet werden. So wurde beispielsweise 2008 Keandlers Figurengruppe „Der Herzdosenkauf“ aus der Meissner Manufaktur für 86.000 EUR versteigert.

Welche Porzellanmarke ist gut?

  • Meissen – seit 1710
  • Fürstenberg – seit 1710
  • Nymphenburg – seit 1710
  • Villeroy & Boch – seit 1748
  • KPM – seit 1763
  • Hutschenreuther – seit 1814
  • Reichenbach – seit 1830
  • Kahla – seit 1844
  • Rosenthal – seit 1879
  • Arzberg Porzellan – seit 1887
  • Dibbern – seit 1997
  • Ausgewählte Porzellanmuseen

Mit allergrößter Sorgfalt trägt Christa Nettke das berühmte Ming-Drachen-Muster auf.

© Meissen

"Fluen", die neue Geschirrkollektion von Designer Alfredo Häberli, ist Design in seiner reinsten Form. Kurz: es ist fast keines vorhanden.

© Fürstenberg Porzellan

Was ist das wertvollste Geschirr?

Porzellan ist eine spezielle Form der (Fein-)Keramik. Im Gegensatz zu anderen Keramiken, die auf Tonerde basieren, besteht Porzellan hauptsächlich aus Porzellanerde, dem sogenannten Kaolin. Ergänzt werden die Rezepte mit Feldspat und Quarz. Je nach Rezeptur spricht man von Weich- oder Hartporzellan. Ersteres enthält etwa 20 bis 40 % Kaolin und ist zerbrechlicher als Hartporzellan. Bei Hartporzellan macht die helle Kaolin-Erde etwa die Hälfte der Gesamtmenge der Zutaten aus. Das Ergebnis ist deutlich härter als andere Keramik und auch härter als Steinzeug oder Steingut. Gleichzeitig ist es sehr dicht und fest und daher sehr schlagfest. Der Anteil an Kaolin bestimmt also zum Teil die Qualität von Porzellan in Form seiner Haltbarkeit. Doch nicht nur das Porzellanrezept macht hochwertiges, schönes Geschirr aus. Auch die Handarbeit und die kunstvollen Dekors lassen ein Service wertvoll werden.

Dafür zahlen Stilfreunde und Sammler teils respektable Preise. Kein Wunder also, dass diese Marken gern nachgemacht werden. Minderwertige Porzellan-Qualität erkennen Sie jedoch nicht immer auf den ersten Blick. Die Verzierung ist ähnlich, manchmal sogar (fast) gleich und das gute Stück hat vielleicht sogar einen Porzellanstempel.

Erste Unterschiede erkennen Sie aber schon, wenn Sie ein Fake Porzellan neben ein Original halten. Hier lassen sich kleine Abweichungen in der Verarbeitung, Malerei, dem Farbton der Verzierung, ja sogar in der Haptik und (bei ähnlichen Vergleichsstücken) im Gewicht erkennen. Den nächsten Hinweis auf nachgemachtes Porzellan und die Geschirr Qualität geben die Bodenmarken. Bei Markenporzellan sind sie fest eingebrannt, also ein integraler Bestandteil des Stücks, das Sie in den Händen halten. Nehmen Sie daher die Finger und fahren Sie über das Porzellan-Zeichen. Ist es erhaben, sodass Sie es unter den Fingern als Muster spüren können, ist das Porzellan eine Fälschung. Selbes gilt, wenn Sie bei angeblich wertvollem Porzellan den Stempel verkratzen können. Auch eine solche Edelkeramik kann nicht echt sein.

Welches Porzellan ist teuer?

Modernes Geschirr ist jetzt zeitlos, funktioniert nach dem Mix & Match-Prinzip und ist entweder von künstlerischer Perfektion oder im lässigen Handmade-Keramik-Look gestaltet. Was allen gemeinsam ist: Die neuen Serien und Sets  lassen sich stets neu variieren und werten den gedeckten Tisch auch ohne weitere Deko auf. Das sind unsere Highlights.

Steinzeug-Kollektion "Junto" von Rosenthal

Mix & Match – so lautet der große Trend für Tisch und Tafel der vergangenen Jahre. Wir kaufen heute kein in sich geschlossenes Alltags-Geschirr (und noch viel weniger eins, das exklusiv für Festlichkeiten auf den Tisch kommt), sondern kombinieren Einzelteile mit neutralen Stücken.

Wo verkauft man am besten altes Porzellan?

Modernes Geschirr ist jetzt zeitlos, funktioniert nach dem Mix & Match-Prinzip und ist entweder von künstlerischer Perfektion oder im lässigen Handmade-Keramik-Look gestaltet. Was allen gemeinsam ist: Die neuen Serien und Sets  lassen sich stets neu variieren und werten den gedeckten Tisch auch ohne weitere Deko auf. Das sind unsere Highlights.

Steinzeug-Kollektion "Junto" von Rosenthal

Mix & Match – so lautet der große Trend für Tisch und Tafel der vergangenen Jahre. Wir kaufen heute kein in sich geschlossenes Alltags-Geschirr (und noch viel weniger eins, das exklusiv für Festlichkeiten auf den Tisch kommt), sondern kombinieren Einzelteile mit neutralen Stücken.

Welche Porzellanstempel gibt es?

Markenhinweise in Form von besonderen Zeichen finden sich bereits unter römischer Keramik und unter frühem chinesischem Porzellan. In Europa fand die eigentliche Bemarkung ihren Anfang aber erst mit der Einführung des Porzellans, also ab etwa 1720. In den darauf folgenden 90 Jahren, also bis etwa 1810, wurden die Marken in blau mit dem Pinsel, meist unter der Glasur, von Hand aufgetragen. Ab 1810 fanden dann auch Gummistempel Verwendung, oft in grüner Farbe, da diese sich wegen ihrer Dünnflüssigkeit etwas leichter stempeln ließ. Zu Ende des 19. Jahrhunderts wurde es Brauch, auch Dekornamen zusätzlich zur eigentlichen Fabrikmarke anzubringen. Eine wichtige Datierungsgrenze ist durch die Einführung des britischen Handelsmarkengesetzes von 1887 gegeben: Danach musste auf allen Importwaren das Herkunftsland genannt werden; das geschah auf deutschem Porzellan meist mit dem Stempel »Made in Germany« oder nur mit »Germany«. Porzellane, die diesen Zusatzstempel zeigen, stammen demnach aus einer Produktion nach 1887.

Im Jahre 1874 wurde in Deutschland das „Gesetz über Markenschutz“ erlassen. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Erforschung der Marken erheblich erleichtert.

Bei den Zeichen auf einer Porzellanware oder einer Keramik ist zu unterscheiden:

  • Fabrikmarke: Sie bezeichnet den Hersteller-Betrieb und stellt die eigentliche Porzellan- oder Keramik-Marke dar. Diese ist gegebenenfalls schon oft gefälscht worden.
  • Handelsmarke: Sie bezeichnet einen Auftraggeber, Vertrieb, Händler oder Ähnliches
  • Eigentumsmarkierung: Eine zusätzliche Markierung wie beispielsweise von einem Fürstenhaus, der Luftwaffe, von Hotelketten oder anderen Eigentümern.
  • Malerzeichen: Ist bei handbemalten Stücken ein Zeichen des jeweiligen Porzellanmalers und zwar in Form eines
    • vollen Namens
    • Malermonogramms
    • Ziffern zu betriebsinternen Zwecken oft in rot oder goldener Farbe zumeist zur Stückzählung, Entlohnung oder ähnlichen Gründen.
  • Entwerfer-Namen: Ist eine Signatur des jeweiligen Designers der jeweiligen Porzellanserie oder auch eines Einzelstückes.
  • Bossierernamen
  • Form-Nummer/Modellnummer: Eine spezielle Nummer zum Teil mit Größenindikator bei in die Form gegossenen Stücken.
  • Dekor-Bezeichnung: Eine spezielle Bezeichnung, wenn auf die gleiche Grundform verschiedene Verzierungen (Dekore) aufgebracht wurden.
  • Größen-Ziffer: Eine spezielle Nummer, wenn eine Form in unterschiedlichen Größen auf den Markt gebracht wurde.
  • Qualitätszeichen: Eine besondere Markierung zur Kennzeichnung einer Qualitätsstufe wie beispielsweise II. Wahl.
  • Hinweise auf Schutzrechte: Durch Aufdrucke wie „Gesetzlich geschützt“, „Deposeé“, „D. R. P.“/„DBP“ (deutsches Reichs- bzw. Bundespatent) oder „DBP angem.“ (Patent angemeldet).

Was ist das wertvollste deutsche Porzellan?

Eine Investition in Porzellan lohnt sich besonders, da dieses im Laufe der Zeit nicht an Wert verliert. Denn bei entsprechender Pflege sieht das Porzellan auch nach 200 Jahren noch genauso schön, wie am ersten Tag aus. In den letzten Jahren konnte eine starke Wertsteigerung beim Porzellan verzeichnet werden. So wurde beispielsweise 2008 Keandlers Figurengruppe „Der Herzdosenkauf“ aus der Meissner Manufaktur für 86.000 EUR versteigert.

Was bedeutet die Zahl auf dem Porzellan?

KPM-Jahresbuchstaben: A 1901, B 1902, C 1903, D 1904, E 1905, F 1906, G 1907, H 1908, J 1909, K 1910, L 1911, M 1912, N 1913, O 1914, P 1915, Q 1916, R 1917, S 1918, T 1919, U 1920, V 1921, W 1922, X 1923, Y 1924, Z 1925. Ab 1926 griechische Kleinbuchstaben: z. B. Alpha α 1926 bis Sigma σ 1943, Tau τ 1949 bis 1954. Ab 1955 Großbuchstaben A, B, C, …

Farben der Malereimarken (Adlermarke und Reichsapfel): 1803 bis 1813 in Blau, 1817 bis 1910 in Rot, seit 1911 in Blau, seit 1913 in Grün, bis 1992 in Schwarz, seit 1993 in Rot.

KPM-Jahresbuchstaben: A 1901, B 1902, C 1903, D 1904, E 1905, F 1906, G 1907, H 1908, J 1909, K 1910, L 1911, M 1912, N 1913, O 1914, P 1915, Q 1916, R 1917, S 1918, T 1919, U 1920, V 1921, W 1922, X 1923, Y 1924, Z 1925. Ab 1926 griechische Kleinbuchstaben: z. B. Alpha α 1926 bis Sigma σ 1943, Tau τ 1949 bis 1954. Ab 1955 Großbuchstaben A, B, C, …

Farben der Malereimarken (Adlermarke und Reichsapfel): 1803 bis 1813 in Blau, 1817 bis 1910 in Rot, seit 1911 in Blau, seit 1913 in Grün, bis 1992 in Schwarz, seit 1993 in Rot.

Nähere Erläuterungen zur Geschichte der Markenzeichen auf der KPM-Homepagee Der KPM Stempel und seine Geschichte

Welche sammeltassen sind was wert?

Im Netz wird aus Massenware schnell ein teures Sammler-Stück.

Im Netz wird aus Massenware schnell ein teures Sammler-Stück.

picture alliance / Markus C. Hur, Markus C. Hurek

Wir haben hoffentlich noch alle unsere Tassen im Schrank – aber manche haben auch richtig wertvolle Stücke in den Schränken. Und das muss gar kein teures Porzellan sein, sondern können auch schlichte Sammeltassen von Fast Food Ketten oder aus Kindertagen sein. Wir erklären, woran Sie ein solches Schätzchen erkennen.

Wer braucht altes Geschirr?

Der Alchemist Johann Friedrich Böttger behauptete Anfang des 18. Jahrhunderts, dass er aus wertlosen Materialien Gold herstellen könne. Als das dem sächsischen Kurfürsten August dem Starken in Dresden zugetragen wurde, ließ er Böttger in der Jungfernbastei einsperren, um ihn Gold herstellen zu lassen. Nach einigen Jahren wurde Johann Friedrich Böttger von Ehrenfried Walther von Tschirnhaus überzeugt, sich an dessen Versuchen zur Herstellung von Porzellan zu beteiligen und begann, Ende September 1707 in der Porzellan-Forschung tätig zu werden.[6]

Die Experimente führten 1708 zur Erfindung des europäischen Porzellans. Vorausgegangen war 1707 die Erfindung von marmorierten Fliesen und des roten Böttgersteinzeugs (Jaspisporzellan), das noch einige Jahrzehnte neben dem Porzellan hergestellt wurde. 1710 patentierte der sächsische Kurfürst August der Starke als Auftraggeber die Herstellung und versuchte, das Verfahren als Geheimnis zu hüten.

Im Januar 1916 öffnete die Schauhalle auf einem Nachbargrundstück der Manufaktur an der Talstraße ihre Türen. Bis 2014 wurde das Firmenmuseum in eigener Regie geführt und im Laufe der Zeit um eine Schauwerkstatt und ein 2006 erbautes Besucherzentrum erweitert. Seit 2015 betreut die Meissen Porzellan-Stiftung GmbH als Eigentümerin der Museumsobjekte das Porzellan-Museum. Hier werden Meißner Porzellane von 1710 bis in die Gegenwart chronologisch geordnet gezeigt, um die gestalterische Entwicklung der verschiedenen Epochen zu verdeutlichen.[30]

Die wichtigste Sammlung historischen Meißner Porzellans ist in den südlichen Bogengalerien des Dresdner Zwingers untergebracht. Ihr Kernbestand geht auf die um 1715 von August dem Starken begonnene Sammlung ostasiatischen wie sächsischen Porzellans zurück, die innerhalb von nur etwa zwei Jahrzehnten zur größten in ganz Europa anwuchs. Ursprünglich war sie in chinoisen Interieurs des Holländischen Palais am nördlichen Elbufer präsentiert, das in den Jahren von 1727 bis 1733 zum Japanischen Palais erweitert wurde. Die rund 20.000 Objekte umfassende Porzellansammlung gehört zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Die nach Dresden umfangreichste und bedeutendste Spezialsammlung ist in Schloss Lustheim bei München ausgestellt. Dort wurde nach umfänglicher Sanierung 1971 die weltberühmte Meißner Porzellan-Sammlung des Industriellen Ernst Schneider als erstes Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums eingerichtet.[31] Die Präsentation der über 2000 erlesenen Porzellane bietet Einblick in die beeindruckende Vielfalt der Erzeugnisse der Meißner Manufaktur und ihres geradezu unerschöpflichen Erfindungsreichtums in den ersten Jahrzehnten von ihrer Gründung 1710 bis in die Zeit des Siebenjährigen Kriegs.

Durch die in Wien entstehende Konkurrenz wurde die Notwendigkeit erkannt, das Porzellan zweifelsfrei identifizieren zu können. Angeregt von den Kaisermarken (nien-hao) auf chinesischem Porzellan, die allerdings nicht vorrangig den Herstellungsort, sondern die Herstellungsperiode markieren, wurde eine Manufakturmarke entwickelt, die auf das Porzellan aufgetragen wurde. Mit den sächsischen Kurschwertern als Vorbild entwickelte sich diese Marke zu den weltbekannten „gekreuzten blauen Schwertern“. Schon in den ersten Jahren gab es Versuche ein solches Markenzeichen zu entwickeln, doch erst die Einführung der blauen Unterglasurfarbe im Jahre 1720 bot einen hohen Schutz, der Fälschungen und Nachahmungen weitgehend ausschloss.

Diese Markierung wird seitdem per Handmalerei aufgetragen, doch gab es zunächst keine einheitliche Orientierung. Die Zeichen wurden nur unregelmäßig und nach den Wünschen der Auftraggeber und Käufer aufgetragen. Die am häufigsten genutzte Marke war das Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“ (also „König August“), das sich auf den sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. (genannt „August der Starke“, als August II. König von Polen) bezieht.

Was bedeutet die Krone auf dem Porzellan?

Entscheidend für den Wert des Porzellans sind das Alter, der Hersteller und der Zustand des Objekts. Altes, gut erhaltenes Porzellan kann sogar mehrere tausend Euro wert sein.

  • Meißener Porzellan (Gründungsjahr 1710): überkreuzte Schwerter in Kobaltblau
  • Höchster Porzellanmanufaktur (Gründungsjahr 1746): Rad mit Verstrebungen (ein Kreis mit sechs Linien im Inneren)
  • Porzellanmanufaktur Fürstenberg (Gründungsjahr 1747): ein kobaltblaues "F" mit einer Krone darüber
  • Porzellanmanufaktur Nymphenburg (Gründungsjahr 1747): ein Schild mit einer Krone darüber
  • Frankenthaler Porzellan Manufaktur (Gründungsjahr 1755): blaue CT-Marke mit Krone darüber, handgemalt. Wenn Sie Porzellan aus dieser Manufaktur besitzen, haben Sie ein echtes Sonderstück.
  • Porzellanmanufaktur Ludwigsburg (1758 – 1824): ineinandergeschobenes gespiegeltes "C", teilweise mit einer Krone darüber.
  • Älteste Volkstedter Porzellanmanufaktur (Gründungsjahr 1762): gespiegelte Buchstaben mit Krone und dem Gründungsdatum darunter, älteste noch produzierende Porzellanmanufaktur Thüringens.
  • Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (Gründungsjahr 1763): kobaltblaues Zepter.

Was bedeuten 2 Striche bei Meißen?

Der Alchemist Johann Friedrich Böttger behauptete Anfang des 18. Jahrhunderts, dass er aus wertlosen Materialien Gold herstellen könne. Als das dem sächsischen Kurfürsten August dem Starken in Dresden zugetragen wurde, ließ er Böttger in der Jungfernbastei einsperren, um ihn Gold herstellen zu lassen. Nach einigen Jahren wurde Johann Friedrich Böttger von Ehrenfried Walther von Tschirnhaus überzeugt, sich an dessen Versuchen zur Herstellung von Porzellan zu beteiligen und begann, Ende September 1707 in der Porzellan-Forschung tätig zu werden.[6]

Die Experimente führten 1708 zur Erfindung des europäischen Porzellans. Vorausgegangen war 1707 die Erfindung von marmorierten Fliesen und des roten Böttgersteinzeugs (Jaspisporzellan), das noch einige Jahrzehnte neben dem Porzellan hergestellt wurde. 1710 patentierte der sächsische Kurfürst August der Starke als Auftraggeber die Herstellung und versuchte, das Verfahren als Geheimnis zu hüten.

Im Januar 1916 öffnete die Schauhalle auf einem Nachbargrundstück der Manufaktur an der Talstraße ihre Türen. Bis 2014 wurde das Firmenmuseum in eigener Regie geführt und im Laufe der Zeit um eine Schauwerkstatt und ein 2006 erbautes Besucherzentrum erweitert. Seit 2015 betreut die Meissen Porzellan-Stiftung GmbH als Eigentümerin der Museumsobjekte das Porzellan-Museum. Hier werden Meißner Porzellane von 1710 bis in die Gegenwart chronologisch geordnet gezeigt, um die gestalterische Entwicklung der verschiedenen Epochen zu verdeutlichen.[30]

Die wichtigste Sammlung historischen Meißner Porzellans ist in den südlichen Bogengalerien des Dresdner Zwingers untergebracht. Ihr Kernbestand geht auf die um 1715 von August dem Starken begonnene Sammlung ostasiatischen wie sächsischen Porzellans zurück, die innerhalb von nur etwa zwei Jahrzehnten zur größten in ganz Europa anwuchs. Ursprünglich war sie in chinoisen Interieurs des Holländischen Palais am nördlichen Elbufer präsentiert, das in den Jahren von 1727 bis 1733 zum Japanischen Palais erweitert wurde. Die rund 20.000 Objekte umfassende Porzellansammlung gehört zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Die nach Dresden umfangreichste und bedeutendste Spezialsammlung ist in Schloss Lustheim bei München ausgestellt. Dort wurde nach umfänglicher Sanierung 1971 die weltberühmte Meißner Porzellan-Sammlung des Industriellen Ernst Schneider als erstes Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums eingerichtet.[31] Die Präsentation der über 2000 erlesenen Porzellane bietet Einblick in die beeindruckende Vielfalt der Erzeugnisse der Meißner Manufaktur und ihres geradezu unerschöpflichen Erfindungsreichtums in den ersten Jahrzehnten von ihrer Gründung 1710 bis in die Zeit des Siebenjährigen Kriegs.

Durch die in Wien entstehende Konkurrenz wurde die Notwendigkeit erkannt, das Porzellan zweifelsfrei identifizieren zu können. Angeregt von den Kaisermarken (nien-hao) auf chinesischem Porzellan, die allerdings nicht vorrangig den Herstellungsort, sondern die Herstellungsperiode markieren, wurde eine Manufakturmarke entwickelt, die auf das Porzellan aufgetragen wurde. Mit den sächsischen Kurschwertern als Vorbild entwickelte sich diese Marke zu den weltbekannten „gekreuzten blauen Schwertern“. Schon in den ersten Jahren gab es Versuche ein solches Markenzeichen zu entwickeln, doch erst die Einführung der blauen Unterglasurfarbe im Jahre 1720 bot einen hohen Schutz, der Fälschungen und Nachahmungen weitgehend ausschloss.

Diese Markierung wird seitdem per Handmalerei aufgetragen, doch gab es zunächst keine einheitliche Orientierung. Die Zeichen wurden nur unregelmäßig und nach den Wünschen der Auftraggeber und Käufer aufgetragen. Die am häufigsten genutzte Marke war das Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“ (also „König August“), das sich auf den sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. (genannt „August der Starke“, als August II. König von Polen) bezieht.

Was tun mit alten Sammeltassen?

  • ausrangiertes Geschirr: flache Teller in verschiedenen Größen, Tassen, kleine Vasen
  • Etageren-Stange (3-teilig plus Dichtungen, im Bastelbedarf erhätlich)
  • Bleistift, eventuell Schleifpapier, Zollstock
  • für Variante 1: Spezialkleber für Porzellan und Steingut
  • für Variante 2: Glaskeramikbohrer oder Diamantbohrer (im Baumarkt erhältlich)
  • Schraubenzieher

Wann waren Sammeltassen modern?

Die Erinnerungstassen waren weniger für den täglichen Gebrauch gedacht, sondern wurden als Repräsentationsstücke in den Vitrinen der biedermeierlichen Wohnzimmer zur Schau gestellt. Bei fast allen Manufakturen ließen sich individuelle Dekore und Beschriftungen bestellen. Im Gegensatz zu heute lag dabei die Schauseite der Tasse dem Henkel genau gegenüber, damit er die Wirkung von Malerei und Beschriftung nicht störte.

Besonders beliebt waren im Biedermeier die Ansichtentassen mit dem Bild einer Landschaft oder einer Stadt. Daneben gab es auf den Tassen alle möglichen anderen Darstellungen wie Landkarten, Reliefporträts, Hausfassaden, Blumenbilder, Rosenblüten, Vögel oder bekannte Bauwerke. Weit verbreitet waren außerdem Tassen mit Sinnsprüchen.

Was tun mit alten Porzellan?

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