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Kann ein Ausländer eine Ausbildung in Deutschland machen?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Kann ein Ausländer eine Ausbildung in Deutschland machen?
  2. Was brauche ich für Ausbildung in Deutschland?
  3. Wer darf in Deutschland eine Ausbildung machen?
  4. Welche Ausbildung für Ausländer?
  5. Kann man als nicht EU Bürger in Deutschland arbeiten?
  6. Welches Sprachniveau braucht man um in Deutschland eine Ausbildung zu machen?
  7. Wie viel kostet ein Ausbildung in Deutschland?
  8. Wie viel kostet Ausbildung in Deutschland?
  9. Was ist bei ausländischen Azubis zu beachten?
  10. Kann Ausländer ohne Ausbildung arbeiten?
  11. Wie bekommt ein nicht EU Bürger eine Arbeitserlaubnis?
  12. Was braucht man als Ausländer um in Deutschland zu arbeiten?
  13. Kann man ohne B2 Ausbildung machen?
  14. Was ist die einfachste Ausbildung die es gibt?
  15. Wer bezahlt die Ausbildung in Deutschland?

Kann ein Ausländer eine Ausbildung in Deutschland machen?

Du kannst in der Bundesrepublik Deutschland aus mehr als 250 staatlich anerkannten Ausbildungsberufen wählen. Bei einer Ausbildung in Deutschland unterscheidet man zwischen zwei Modellen: dem dualen und schulischen.

Duale Ausbildungen dauern meist drei Jahre, eine schulische Ausbildung in der Regel nur zwei Jahre. Wenn du gute Leistungen zeigst, kannst du die Ausbildungsdauer oft sogar um einige Monate verkürzen.

Was brauche ich für Ausbildung in Deutschland?

Du möchtest die verschiedenen Ausbildungswege kennen lernen. In dieser Übersicht findest du die wichtigsten Informationen. 

Deine Ausbildung erfolgt in einem Betrieb. Während deiner Ausbildung besuchst du die Berufsschule. Diese vermittelt dir theoretisches und praktisches Wissen zu deinem Beruf. Weitere Informationen findest du in den häufig gestellten Fragen zum Ausbildungsablauf. Der Abschluss, den du erwirbst, ist staatlich anerkannt. Deswegen heißen diese Berufe auch „anerkannte Ausbildungsberufe“.

Wer darf in Deutschland eine Ausbildung machen?

Sie sind herzlich willkommen, in Deutschland eine Ausbildung aufzunehmen. Für die Einreise nach Deutschland und für die Aufnahme einer Ausbildung benötigen Sie kein Visum. Wenn Sie in Deutschland wohnen wollen, müssen Sie sich bei einem Einwohnermelde- oder Bürgeramt anmelden. Wie Sie das machen, erfahren Sie hier.

Welche Ausbildung für Ausländer?

  • Sie können einen betrieblichen oder schulischen Ausbildungsplatz in Deutschland nachweisen.
  • Sie verfügen über für die qualifizierte Berufsausbildung erforderliche Sprachanforderungen. In der Regel werden deutsche Sprachkenntnisse auf dem Niveau B1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER) gefordert. Dies gilt, wenn die Bildungseinrichtung Ihre Sprachkenntnisse nicht bereits geprüft hat oder kein vorbereitender Deutschkurs absolviert wird.
  • Ihr Lebensunterhalt muss für die Dauer des gesamten Aufenthalts gesichert sein: In der Regel müssen Sie nachweisen, dass Ihnen im Monat mindestens 903 Euro (Jahr 2023) zur Verfügung stehen. Handelt es sich um eine schulische Berufsausbildung, kann der Nachweis durch die Eröffnung eines Sperrkontos oder die Abgabe einer Verpflichtungserklärung erbracht werden. Bei einer betrieblichen Berufsausbildung erhalten Sie ein Gehalt, welches als Nachweis gelten kann. Sollte Ihre künftige Ausbildungsvergütung nicht ausreichen, können Sie die Differenz kompensieren, indem Sie ein Sperrkonto oder eine Verpflichtungserklärung zusätzlich vorweisen.

Bei betrieblicher Berufsausbildung wird im Visumverfahren die Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit (BA) eingeholt. Dabei wird zum Beispiel geprüft, ob Sie zu den gleichen Bedingungen wie deutsche Auszubildende eingestellt werden. Dies ist ein internes Behördenverfahren – Sie müssen dafür nichts tun. Darüber hinaus wird geprüft, ob vorrangige Bewerberinnen oder Bewerber aus Deutschland oder der EU für den Ausbildungsplatz in Frage kommen (sogenannte Vorrangprüfung).

Erfüllen Sie die genannten Voraussetzungen? Dann informieren Sie sich über den Ablauf des Visum- und Einreiseprozesses.

Kann man als nicht EU Bürger in Deutschland arbeiten?

Sind Sie Bürgerin oder Bürger eines EU-Mitgliedstaats und möchten in Deutschland arbeiten, studieren oder eine Ausbildung machen? Durch die Freizügigkeit können Sie ohne Visum oder Aufenthaltsgenehmigung nach Deutschland einreisen und sich hier für die Dauer von drei Monaten aufhalten. Sie brauchen lediglich einen gültigen Pass oder Personalausweis für die Einreise. Der Zugang zu Beschäftigung und selbstständiger Erwerbstätigkeit in Deutschland ist für Sie und Ihre Familie unbeschränkt.

  Sind Sie Staatsangehörige oder Staatsangehöriger der Schweiz oder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), also Liechtenstein, Norwegen oder Island, so gilt für Sie das Gleiche.  

Recht auf Daueraufenthalt

Der Grundsatz der Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU eröffnet Bürgerinnen und Bürgern der Mitgliedstaaten einen vereinfachten Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt. Wir stellen Ihnen hier das breite Unterstützungsangebot vor, welches Sie bei Bedarf in Anspruch nehmen können.   

Unterstützung bei der Stellensuche

Benötigen Sie Hilfe in Sachen Jobsuche, so sind Sie bei EURES an der richtigen Stelle. Als Netzwerk der europäischen Arbeitsverwaltungen ist auch die Bundesagentur für Arbeit (BA) ein EURES-Mitglied. Durch Beratung und Vermittlung fördert EURES die Mobilität von Arbeitsuchenden innerhalb Europas. Das Angebot reicht von europaweiten Stellenangeboten, EU-Förderprogrammen, Informationen zu Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie Kontaktdaten zu EURES-Beraterinnen und -Beratern. Einfach erklärt finden Sie das EURES-Angebot in diesem EURES-Flyer. Bei den European Job Days können Sie sich so direkt vor Ort über Ihre Arbeitsmarktchancen und offene Stellen in Deutschland oder in anderen EU-Ländern informieren. Aktuelle Veranstaltungen und Termine finden Sie auf der Website der European Job Days.

Welches Sprachniveau braucht man um in Deutschland eine Ausbildung zu machen?

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Bewerber aus der EU, Liechtenstein, Island, Norwegen und der Schweiz

Bewerber aus diesen Ländern dürfen in Deutschland ohne Visum und rechtliche Vorschriften eine Ausbildung absolvieren. Alles, was du beachten musst, ist deinen neuen Wohnort dem zuständigen Bürger- oder Einwohnermeldeamt mitzuteilen.

Wie viel kostet ein Ausbildung in Deutschland?

Für die Betriebe spielt das Verhältnis von Kosten und Nutzen bei der Entscheidung für oder gegen die Ausbildung von Jugendlichen eine wichtige Rolle. Fallen die zu erwartenden Kosten höher aus als der zu erwartende Gesamtnutzen, sollte sich der Betrieb aus einer rein ökonomischen Perspektive gegen eine Ausbildungsbeteiligung entscheiden. Derzeit bilden etwa 20 % der Betriebe Jugendliche im dualen System aus, die Ausbildungsbeteiligung der Betriebe ist in den letzten Jahren rückläufig.

Ohne betriebliche Ausbildungsbeteiligung wären die Bereitstellung von Fachkräften und damit die Erhaltung der Wirtschaftskraft Deutschlands und die Integration der Jugendlichen in den Arbeitsmarkt in der gegenwärtigen Form nicht zu gewährleisten. Daher ist es notwendig, die Kosten und den Nutzen der betrieblichen Ausbildung in regelmäßigen Abständen zu erheben, um den Status Quo zu ermitteln und mögliche Fehlentwicklungen zu identifizieren und zu beseitigen.

Wie viel kostet Ausbildung in Deutschland?

  • Ausbildung ist der beste Schutz vor Fachkräftemangel und daher eine Investition in die Zukunft. Gerade in Zeiten von Fachkräfteengpässen droht das Risiko, offene Stellen gar nicht oder längere Zeit nicht besetzen zu können. 
  • Die Rekrutierung einer bereits qualifizierten Fachkraft auf dem externen Arbeitsmarkt dauert lange und ist kostspielig. Insgesamt investiert ein Betrieb für die Rekrutierung im Durchschnitt über 10.000 Euro (siehe Abbildung unten). Auch diesen Betrag können Sie einsparen, wenn Sie selbst ausbilden.
  • Durch die eigene Ausbildung gewinnen Sie langfristig eine loyale Fachkraft, die gut ins Team passt und genau auf die Bedürfnisse des Unternehmens hin ausgebildet ist.
  • Sie leisten einen gesellschaftlichen Beitrag und geben jungen Menschen eine Chance für den Start in das Berufsleben. Außerdem positionieren Sie sich als attraktiver Ausbildungsbetrieb in der Region und steigern Ihr positives Image unter Kunden, Lieferanten und potenziellen Mitarbeitenden!

Was ist bei ausländischen Azubis zu beachten?

Seit 2020 ermöglicht das Fachkräfteeinwanderungsgesetz Personen aus sog. Drittstaaten – also Staaten außerhalb der Europäischen Union – eine Berufsausbildung in Deutschland zu absolvieren. Doch unter welchen Voraussetzungen kann jemand für eine Ausbildung nach Deutschland kommen und was sollten Sie als Unternehmen wissen und beachten? Wir vom Projekt „Unternehmen Berufsanerkennung“ geben Ihnen Antworten.

Staatsbürger*innen aller EU-Länder haben die Möglichkeit, für eine Berufsausbildung nach Deutschland zu kommen. Seit dem Inkrafttreten des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes im März 2020 gilt dies auch für Personen aus Drittstaaten. Sie brauchen dafür ein entsprechendes Visum (Genaueres dazu weiter unten unter „Was sind die Einreise-Voraussetzungen für Ausbildungsinteressierte aus dem Ausland?“). Bevor es aber um die Vorbereitung der Einreise geht, treibt Sie als Unternehmen meist wohl zunächst noch eine ganz andere Frage um:

Kann Ausländer ohne Ausbildung arbeiten?

Susanne Gnamm

Lehrlinge und gut ausgebildete Fachkräfte sind für einen Handwerksbetrieb besonders wichtig: Auch in der aktuellen Situation gilt es, für die Zukunft zu planen und den Fachkräftebedarf gegebenenfalls mit Ausländern zu decken. Laut einer Umfrage der Handwerkskammer verzeichnete mehr als jeder zweite Handwerksbetrieb in Oberbayern zum Ende Oktober 2019 offene Stellen, d.h. 16,7 Prozent der Ausbildungsplätze - das sind rund 1.700 Stellen - blieben unbesetzt.

Wie bekommt ein nicht EU Bürger eine Arbeitserlaubnis?

  • Ihre Qualifikation muss in Deutschland anerkannt oder mit einem deutschen Bildungsabschluss vergleichbar sein. Möchten Sie in einem reglementierten Beruf arbeiten, zum Beispiel in einem Gesundheitsberuf, ist eine Berufsausübungserlaubnis zwingend erforderlich. Wie das Anerkennungsverfahren abläuft, erfahren Sie in der Rubrik „Anerkennung“.
  • Sie haben ein konkretes Jobangebot von einem Arbeitgeber in Deutschland. Dabei ist wichtig, dass Ihre anerkannte Qualifikation Sie dazu befähigt, die Beschäftigung auszuüben. Das bedeutet, dass eine Beschäftigung in verwandten Berufen möglich ist.
  • Sind Sie älter als 45 Jahre und reisen Sie zum ersten Mal zum Zweck der Beschäftigung nach Deutschland? Dann müssen Sie mit der angestrebten Tätigkeit in Deutschland ein Bruttojahresgehalt in Höhe von mindestens 48.180 Euro (im Jahr 2023) erreichen oder eine angemessene Altersversorgung nachweisen.

Sie haben einen anerkannten Hochschulabschluss? Dann überprüfen Sie, ob Sie die Kriterien für eine Blaue Karte EU erfüllen. Dieser Aufenthaltstitel bietet qualifizierten Fachkräften besonders attraktive Möglichkeiten.

Was braucht man als Ausländer um in Deutschland zu arbeiten?

Die rechtliche Grundlage einer dualen Berufsausbildung in Ihrem Unternehmen ist auch bei internationalen Auszubildenden das Berufsbildungsgesetz (BBiG). Die Voraussetzungen für die Aufnahme einer Berufsausbildung unterscheiden sich allerdings je nach Herkunftsland:

Kann man ohne B2 Ausbildung machen?

Die rechtliche Grundlage einer dualen Berufsausbildung in Ihrem Unternehmen ist auch bei internationalen Auszubildenden das Berufsbildungsgesetz (BBiG). Die Voraussetzungen für die Aufnahme einer Berufsausbildung unterscheiden sich allerdings je nach Herkunftsland:

Was ist die einfachste Ausbildung die es gibt?

Du bist als Auszubildender sozialversicherungspflichtig, d.h. du darfst von deiner Ausbildungsvergütung nicht alles behalten und musst Sozialabgaben abführen. Zu den Sozialabgaben gehören die Renten-, Pflege-, Kranken-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung. 

Deine Brutto-Vergütung ist dein unbereinigtes Gehalt. Dieser Betrag steht auch im Ausbildungsvertrag. Was letztendlich auf deinem Konto ankommt, ist das Netto-Gehalt. Dieser Betrag ist das, was übrig bleibt, wenn alle Sozialabgaben (und evtl. auch Steuern) abgezogen wurden.

Wer bezahlt die Ausbildung in Deutschland?

Du bist als Auszubildender sozialversicherungspflichtig, d.h. du darfst von deiner Ausbildungsvergütung nicht alles behalten und musst Sozialabgaben abführen. Zu den Sozialabgaben gehören die Renten-, Pflege-, Kranken-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung. 

Deine Brutto-Vergütung ist dein unbereinigtes Gehalt. Dieser Betrag steht auch im Ausbildungsvertrag. Was letztendlich auf deinem Konto ankommt, ist das Netto-Gehalt. Dieser Betrag ist das, was übrig bleibt, wenn alle Sozialabgaben (und evtl. auch Steuern) abgezogen wurden.