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Kann man den Großeltern den Kontakt zum Enkel verbieten?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Kann man den Großeltern den Kontakt zum Enkel verbieten?
  2. Kann man den Umgang mit den Großeltern verbieten?
  3. Wie viel Umgang steht Großeltern zu?
  4. Haben Großeltern ein Recht auf ihre Enkel?
  5. Was dürfen Großeltern nicht tun?
  6. Wie verhält sich ein manipuliertes Kind?
  7. Wie oft sollten Kinder Oma und Opa sehen?
  8. Wie oft sollte ein Kind seine Oma sehen?
  9. Wie oft hat die Oma das Recht den Enkel zu sehen?
  10. Was sind die Pflichten eine Oma?
  11. Was für Pflichten hat eine Oma?
  12. In welchem Alter fangen Kinder an zu manipulieren?
  13. Wie verhält sich ein vernachlässigtes Kind?
  14. Wie wichtig ist die Oma für ein Kind?
  15. Was macht eine gute Oma aus?

Kann man den Großeltern den Kontakt zum Enkel verbieten?

Kein Küsschen für Oma: Wenn Eltern den Kontakt zu den Enkeln verbieten

24.03.2011Lesedauer: 4 Min.

Kann man den Umgang mit den Großeltern verbieten?

Gesetzliche Regelung

Grundsätzlich haben Großeltern ein gesetzlich in § 1685 I BGB verankertes Recht auf den Umgang mit ihren Enkeln. Es lässt sich also als Anspruch einklagen. Maßgeblich ist hierbei nicht die Blutsverwandtschaft, sondern die rechtliche Verwandtschaft (BeckOK, Rn. 5 § 1685; anders MüKo Rn. 3 § 1685; Letztendlich meist kein Unterschied, weil sich je nachdem auch ein Anspruch aus § 1685 II BGB ergibt, da Großeltern oft als enge Bezugsperson anzusehen sind, wenn sie schon vorher Kontakt mit dem Kind hatten). Das Umgangsrecht soll sicherstellen, das Kinder durch regelmäßigen Kontakt Bindungen zu wichtigen Bezugspersonen aufrechterhalten oder herstellen können. Hierbei steht stets das Kindeswohl im Vordergrund. 

Wie viel Umgang steht Großeltern zu?

Neben Eltern können auch volljährige Geschwister und Großeltern Bezugspersonen sein und somit ein Recht auf Umgang mit dem minderjährigen Kind haben. Dies gilt allerdings nur, wenn damit dem Kindeswohl gedient ist (§ 1685 Abs. 1).

Grundsätzlich haben sich Großeltern bei der Erziehung ihres Enkels an die Richtlinien der Eltern zu halten und dürfen nur innerhalb dieser über das Kind bestimmen. Wichtige Entscheidungen bzgl. des Lebens und Alltags des Kindes bleiben den Eltern überlassen.

Missachten die Großeltern wiederholt Erziehungsmaßnahmen der Eltern, kann sich das auf ihren Anspruch auf den Umgang mit den Kind auswirken, da dies als schädlicher Einfluss auf das Kindeswohl gewertet werden kann.

Haben Großeltern ein Recht auf ihre Enkel?

Trennt sich ein Elternpaar, so ist es meistens so, dass dessen Kinder nach der Trennung beziehungsweise Scheidung bei einem der beiden Elternteile leben, während der andere Elternteil ein Umgangsrecht zugesprochen bekommt. Dabei muss das Kindeswohl beachtet werden. Doch nicht nur die Eltern, sondern auch die Großeltern haben ein Recht darauf, ihre Enkelkinder zu sehen. Doch wie oft haben Grosseltern ein Umgangsrecht?

Großelternrecht gemäß § 1685 BGB

Was dürfen Großeltern nicht tun?

Es ist wundervoll Oma und Opa zu werden und zu sein.  Wenn wir an unsere Enkelkinder denken, wird es uns warm ums Herz und wir könnten vor Freude und Glück schier zerspringen. Aber oft werden wir trotz all des Glücks von Fragen und Unsicherheiten geplagt oder vor Herausforderungen gestellt. Gute Großeltern sein – das ist gar nicht schwer, vor allem dann nicht, wenn Sie unsere 9 goldenen Regeln beherzigen.

Regel 1: Es liegt an Ihnen, den Kontakt zu halten

Wie verhält sich ein manipuliertes Kind?

‌Der Duden beschreibt „Manipulation“ als „undurchschaubares, geschicktes Vorgehen, mit dem sich jemand einen Vorteil verschafft, etwas Begehrtes gewinnt“. Manipuliert ein Elternteil das Kind gegen den anderen, möchte er das Kind damit meist auf die eigene Seite ziehen. Die Beeinflussung ist in vielen Fällen schwer nachzuweisen, da sie oft subtil – also schwer erkennbar – erfolgt. ‌‌Die dafür angewendeten Strategien sind vielfältig: Vom Schlechtreden des Vaters (oder der Mutter) über die Kontaktblockierung bis hin zur ultimativen Waffe, dem Vorwurf des sexuellen Missbrauchs, müssen sich die deutschen Jugendämter und Familiengerichte mit allem Möglichem auseinandersetzen.

‌Der Duden beschreibt „Manipulation“ als „undurchschaubares, geschicktes Vorgehen, mit dem sich jemand einen Vorteil verschafft, etwas Begehrtes gewinnt“. Manipuliert ein Elternteil das Kind gegen den anderen, möchte er das Kind damit meist auf die eigene Seite ziehen. Die Beeinflussung ist in vielen Fällen schwer nachzuweisen, da sie oft subtil – also schwer erkennbar – erfolgt. ‌‌Die dafür angewendeten Strategien sind vielfältig: Vom Schlechtreden des Vaters (oder der Mutter) über die Kontaktblockierung bis hin zur ultimativen Waffe, dem Vorwurf des sexuellen Missbrauchs, müssen sich die deutschen Jugendämter und Familiengerichte mit allem Möglichem auseinandersetzen.

Hinweis:

‌Statistisch gesehen sind Mütter 6-Mal häufiger der hauptbetreuende Elternteil in Deutschland. Also jener Elternteil, bei dem die Kinder wohnen. Aus diesem Grund gehen Schätzungen davon aus, dass Väter ebenfalls sechsmal häufiger von Eltern-Kind-Entfremdung betroffen sind als Mütter. ‌‌Dass Mütter in der Regel hauptsächlich die Kinder betreuen, hängt besonders damit zusammen, dass die Geschlechterrollenverteilung in Deutschland nach wie vor stark traditionell geprägt ist: Die Mutter betreut und erzieht die Kinder und hat dazu oft eine Doppelbelastung durch die zusätzliche Berufstätigkeit, während der Vater sich ganz auf den Beruf konzentriert und die Kinder nicht so oft sieht. ‌‌Moderne Umgangsmodelle wie das Wechselmodell bzw. die Doppelresidenz sind aber auch in Deutschland immer mehr im Kommen. Dabei bekommen Frauen mehr Zeit für die berufliche Entwicklung und Männer mehr Zeit für die Kinder. In Skandinavien und in den Benelux-Staaten ist dieses Konzept schon sehr weit verbreitet.‌‌

Wie oft sollten Kinder Oma und Opa sehen?

Mich würde interessieren wie oft eure Kinder ihre Großeltern sehen und was diese mit ihnen unternehmen. Meine Schwiegereltern sieht meine Tochter 1x pro Woche ein paar Stunden am Nachmittag. Meine Eltern bisher ~2x pro Woche am Nachmittag. Nun reduziere ich es aber ab sofort auf 1x und meine Mutter regt sich furchtbar darüber auf und sagt das ist ihr zu wenig (Anmerkung: sie ist in Pension, hat wenig soziale Kontakte und KEINE Hobbys - hat also viiiel Zeit). Ich weiß das klingt jetzt böse, aber öfter als 1x tut meiner Tochter nicht gut. Sie wird dort extremst verwöhnt, beide tanzen komplett nach ihrer Pfeife. Obwohl sie eh schlechte Zähne hat, stopft meine Mama sie mit Süßigkeiten zu weil sie ja sooo dünn ist. Spielregeln werden schon mal umgeändert damit meine Tochter gewinnt. Ich finde mit 5 Jahren kann man einem Kind ruhig mal zumuten, dass es verliert. Sie wird jede Minute bespasst. Meine Eltern kochen vor, meine Mutter macht nicht mal die Wäsche wenn sie dort ist, sie ist der komplette Mittelpunkt. Wenn sie etwas nicht mag muss sie es nicht machen (Aufräumen oder zb dort übernachten auch wenn mein Mann und ich eigentlich etwas vorhätten). Wenn sie dort ist wird den ganzen Nachmittag nur in der Wohnung gespielt bzw. sie dort bespasst. Dabei ist ein toller Spielplatz in der Nähe, 2 im Ort und auch ein Wald in der Nähe wo es ja auch einiges zu entdecken gibt. Ich habe meine Tochter für pädagogisches Reiten angemeldet. Meine Mutter meinte das ist ein Blödsinn und viiiel zu gefährlich. Mein Mann sagt jedes Mal wenn sie bei meinen Eltern ist, dann müssen wir sie wieder „gerade biegen“.

Ich könnte noch seitenlang weiterschreiben. Aber mich würde eben interessieren wie eure Eltern mit den Kids umgehen. Ich finde meine halt schon extrem. Vor kurzen habe ich sie bei meinen Eltern abgeholt: mein Papa baut mit meiner Tochter Lego und meine Mama spielt nebenbei mit der Kasperlbühne 🙈das ist doch nicht normal oder? Das kann einem Kind ja nicht gut tun. Ich beschäftige mich auch mit meiner Tochter. Wir spielen Gesellschaftsspiele, machen Ausflüge, Radtouren. Aber zu Hause hab ich nicht die Zeit und auch nicht die Lust den ganzen Nachmittag mit ihr zu spielen. Da kann sie sich zum Glück gut selbst beschäftigen und spielt schon mal eine Stunde alleine Playmobil oder Puppen in ihren Zimmer.

Wie oft sollte ein Kind seine Oma sehen?

hallo,

weißt du, du schreibst du brauchst sie nicht zum aufpassen, da du ja eh zu hause bist. ich habe die erfahrung gemacht, bei freunden und vor allem auch hier bei urbia: die schwiegermama bieten oft die hilfe beim aufpassen an, meinen aber eigentlich: lass mich doch bitte zeit mit meinem enkel verbringen. da sie nicht aufdringlich sein wollen, tarnen sie es halt so. ist doch eigentlich traurig, oder? du schreibst auch, dass du einen nachmittag die woche mit ihr zusammen und dem enkel verbringst. mal ganz ehrlich, was spricht dagegen, wenn sie allein diesen nachmittag mit dem enkel verbringt? dein sohn ist über 2 jahre alt und hat einen guten bezug zu ihr. so musst du die zeit nicht mit ihr verbringen und die beiden können die zeit genießen. es ist doch, wen du dich mal in ihre lage versetzt, tatsächlich was anderes, die zeit allein mit dem enkel zu verbringen, als wenn die mutter immer mit dabei ist. ich habe, angefangen, weil ich studiere und zeit brauche zum lernen, zwei omanachmittage die woche. seit mein sohn 1 bzw. 1,5 jahre alt ist. einen tag kommt meine mama (ebenfalls lehrerin) und einen meine schiwgermutter, welche immerhin 3 enkel hat, mit denen sie versucht viel zeit zu verbringen, was ich wirklich toll finde! mit meiner mama und meinem sohn verbringe ich ab und an gemeinsam den nachmittag, oft machen sie was alleine oder ich bin halt ne weile dabei udn dann sind sie allein. meine schiegermutter dagegen genießt es sehr ihren enkel für sich zu haben. seit er 3 jahre alt war, hat er dann auch auf eigenen wunsch regelmäßig bei beiden großeltern geschlafen. fing an mit in den urlaub zu fahren bzw. macht urlaub bei oma und opa. erst heute kam er von einem 3 tage kurzurlaub bei meinen schwiegereltern wieder. er liebt es! und wenn ich bedenke, dass er all das nicht hätte, würde ich mich sperren, wäre doch sehr traurig.

Wie oft hat die Oma das Recht den Enkel zu sehen?

In den meisten Familien sind Oma und Opa eine willkommene Unterstützung für die Kinderbetreuung. Manchmal kommt es mit den Kindeseltern aber zum Streit über das Umgangsrecht: Haben die Großeltern automatisch ein Besuchsrecht? Darf ihnen der Umgang verboten werden? Können sie ihr Recht einklagen?

‌Ein Kind hat ein Recht auf Umgang mit engen Bezugspersonen (§ 1685 BGB). Zu diesem Personenkreis zählen neben den Eltern, die Geschwister und Großeltern. Auch Stiefeltern und andere wichtige Bezugspersonen haben ein Umgangsrecht mit dem Kind, wenn zwischen ihnen und Kind eine sozial-familiäre Beziehung vorhanden ist. ‌‌Der Gesetzgeber geht von vornherein davon aus, dass der Umgang zwischen Eltern und Kindern dem Kindeswohl zuträglich ist (§ 1626 Abs. 3 S 1 BGB). Deshalb gibt es für Eltern nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht auf Umgang mit dem Kind. ‌‌Anders verhält es sich bei allen anderen Bezugspersonen. Also auch bei Großeltern: Sie haben nur dann ein Recht auf Umgang mit dem Kind, sofern der Umgang dem Kindeswohl dient. Streiten sich die Personensorgeberechtigten und anderen (vermeintlichen) engen Bezugspersonen darüber, muss das Gericht entscheiden.

Was sind die Pflichten eine Oma?

Wichtig ist, dass der Umgang der Großeltern mit dem Enkel zum Wohl des Kindes geschieht. Dies wird nicht, wie beim Eltern-Kind-Verhältnis, zwangsläufig vermutet, sondern es muss vielmehr festgestellt werden, dass die Beziehung zu den Großeltern für die Entwicklung des Kindes förderlich ist, so das Oberlandesgericht Köln (Aktenzeichen 4 WF 4/04) und auch das Oberlandesgericht Celle (Aktenzeichen 18 UF 4/99).

So hält das Oberlandesgericht Brandenburg (Aktenzeichen 10 UF 210/07) einen Umgang der Großeltern mit den Enkeln alle vier Wochen an einem Wochentag von halb vier bis sieben Uhr abends für ausreichend. Zusätzlich gewährte das Gericht den Großeltern einmal im Jahr ein Wochenende mit dem Enkel.

Laut Kammergericht Berlin (Aktenzeichen 17 UF 2/09) reicht ein Umgang der Großeltern mit einem achtjährigen Kind einmal im Monat für fünf Stunden aus.

Was für Pflichten hat eine Oma?

Als Begriff des Familienrechts bezeichnet das Umgangsrecht den Anspruch auf Umgang verschiedener Personen miteinander, insbesondere des minderjährigen Kindes mit seinen Eltern und jedes Elternteil mit seinem Kind.

Im alltäglichen Gebrauch steht dabei das Umgangsrecht der Eltern zu ihren Kindern im Fokus, jedoch hat vor allem das Kind ein Recht auf Umgang mit beiden Elternteilen sowie anderen wichtigen Bezugspersonen. Hierzu zählen beispielsweise auch die Großeltern, Geschwister und Pflegeeltern. Nichtsdestotrotz unterscheidet sich das Umgangsrecht der Eltern in wesentlichen Aspekten vom Kontaktrecht der Großeltern.

Die wichtigste Voraussetzung für das Umgangsrecht der Großeltern ist, dass der Kontakt dem Wohl des Kindes dient. Per Gesetz entspricht es einer förderlichen Entwicklung des Kindes, dass es Umgang mit engen Bezugspersonen hat, sofern es eine Bindung zu ihnen hat und die Aufrechterhaltung der Beziehung hilfreich für es ist.

Das Gericht prüft daher die Gesamtsituation der Familie und untersucht dabei auch, ob ein gestörtes Verhältnis der Erwachsenen sich negativ auf das Kind auswirken. Findet der Besuch in einer konfliktreichen Atmosphäre statt, innerhalb welcher sich die Erwachsenen in Wortgefechten verlieren, ist anzunehmen, dass das Kindeswohl gefährdet ist. Ebenso untersagt das Gericht einen Kontakt, wenn das Kind in einen Loyalitätskonflikt gerät, d.h. wenn das Kind durch negative Äußerungen des jeweils anderen beeinflusst wird.

In welchem Alter fangen Kinder an zu manipulieren?

Um mit unseren kleinen & großen und ihren Lügen richtig umzugehen, solltest du immer zwischen bewussten Lügen und sprießender Fantasie unterscheiden. Hierbei spielt das Alter deines Kindes eine große Rolle.

Es macht einen großen Unterschied, ob der/die Nachbar/in beschuldigt wird, das Fenster kaputt gemacht zu haben, oder das Schokomonster die Süßigkeiten gegessen hat.

Während sich notorisches Lügen bei Kindern ab dem Grundschulalter entwickelt und festigt, ist es für Kleinkinder noch schwer, zwischen Realität und Fantasie zu unterscheiden.

Die korrekte Frage lautet eigentlich: Ab wann können Kinder lügen? Im Alter zwischen 3 und 4 Jahren, während der Trotzphase, fangen Kids damit an, das Konzept einer Lüge zu verstehen und zu experimentieren. Meist hält das an, bis sie etwa 6 Jahre alt sind.

Diese Phase wird auch die magische Phase genannt. 

Wie verhält sich ein vernachlässigtes Kind?

Viele denken bei schwerwiegenden Erziehungsfehlern vor allem an das Schlagen der Kinder oder andere Formen des körperlichen Missbrauchs. Doch ebenso gravierend ist es, ein Kind bei der seelischen Entwicklung zu vernachlässigen, denn die Psyche kann dadurch auf Dauer krank werden.

Um schnelle Hilfe zu geben, ist es für Verwandte, Freude oder Erzieher/innen und Lehrer/innen wichtig, Betroffene als solche auszumachen. In diesem Artikel findest du die wichtigsten Anzeichen, um eine emotionale Vernachlässigung zu erkennen.

Wie wichtig ist die Oma für ein Kind?

Heute bin ich selbst Vater und Zeitungsredakteur und in dieser Doppelrolle oft gestresst und gehetzt. Mein Vater aber ist mittlerweile Zeitmillionär und gibt generös von diesem Reichtum an unsere zwei Kinder ab, seine Enkel. Meine Mutter sowieso. Als ich unsere Tochter Sophie fragte, was es eigentlich so Tolles bei Oma und Opa gebe, dass sie sich immer so auf die Besuche freue, sagte sie den ebenso pragmatischen wie philosophischen Satz: "Bei denen gibt’s mehr Süßes, mehr Fernsehen und mehr Zeit."

Meine Eltern hatten jahrelang die Muße, sich die selbst erfundenen Kasperltheaterstücke unseres Sohnes Nicolas auch viermal hintereinander anzusehen, ohne dabei je aufs Mobiltelefon zu schielen, und sind mit Sophie jede Woche wieder zu den Wildschweinen in den Perlacher Forst gegangen. Damit sind sie ganz typische Großeltern unserer Tage. In heutigen Kinder- und Jugendbüchern tauchen Oma und Opa längst nicht mehr als strenge moralische Instanz auf. Sie sind vielmehr enge Freunde der Kinder, ebenbürtige Individuen aus einer anderen Generation - und stellen durch mitunter unkonventionelles Verhalten gesellschaftliche und elterliche Normen in Frage.

Großeltern haben Eltern gegenüber einen unschlagbaren Vorteil: Sie müssen nicht täglich mit dem Nachwuchs auskommen. Gonga hatte drei Jungen großgezogen, allein, nach dem Krieg. Es muss sehr hart gewesen sein.

Auf unserer Irrfahrt sagte sie, sie genieße es sehr, achtfache Großmutter zu sein und uns alle aufwachsen zu sehen, es sei "eine Wiederholung, aber eine Wiederholung wie im Kino".

Wie im Kino: Man schaut fasziniert zu, kann aber gehen, wenn einem etwas nicht passt. Intimität auf Distanz. Die Sozialforscherin Ingrid Herlyn untersuchte vor einigen Jahren in einer Studie die Beziehungen zwischen Großmüttern und Enkelkindern. Neun von zehn der Omas gaben an, durch die Beziehung zu ihren Enkeln Freude, Stolz und Bereicherung zu empfinden.

Was macht eine gute Oma aus?

Sie können ein engeres Band zu Ihren Enkelkindern knüpfen, wenn Sie für gute und offene Gespräche sorgen. Damit das funktioniert, müssen Sie bereit sein, Kommunikationswege zu nutzen, die auch Ihre Enkel bevorzugen. Sie werden sehen, wie positiv sich das auf Ihre Verbindung auswirkt. Schreiben Sie SMS und nutzen Sie Facebook, Twitter oder WhatsApp. Natürlich können Sie auch telefonieren. Fragen Sie, was die Enkelkinder bewegt und welche Interessen Sie haben. Versuchen Sie dabei unbeschwert und locker zu sein. Dann werden sie auch öfter von sich aus den Kontakt zu Ihnen suchen.

Probieren Sie zusammen mit Ihren Enkeln Neues aus, schlagen Sie kinderfreundliche Aktivitäten vor und bleiben Sie am Ball, was gerade „angesagt“ ist. Seien Sie Großeltern, die herzlich lachen können, aber auch auf traurige Stimmungen liebevoll reagieren.