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Ist Sexualität in der Pflege ein Tabu?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Ist Sexualität in der Pflege ein Tabu?
  2. Warum ist Sexualität in der Pflege ein Tabuthema?
  3. Wie wird Sexualität im Alter gelebt?
  4. Bis wann sexuell aktiv?
  5. Was bedeutet Berührung in der Pflege?
  6. Ist Sexualität im Alter wichtig?
  7. Was gehört alles zum Thema Sexualität?
  8. Kann man sich mit 70 noch einmal verlieben?
  9. Werden Frauen über 50 noch feucht?
  10. Wann lässt Sexualtrieb bei Männern nach?
  11. Was für Gefühle können Berührungen auslösen?
  12. Was bedeutet Berührung am Arm?
  13. Was ist die meist verbreitete Sexualität?
  14. Was für sexuelle Arten gibt es?
  15. Wie liebt ein 70 jähriger Mann?

Ist Sexualität in der Pflege ein Tabu?

Früher ein klares Tabuthema im oft kirchlich organisierten Pflegeberuf, sollte Sexualität und intimes Pflegegeschehen heute Inhalt der theoretischen Ausbildung zum Krankenpflegepersonal sein. Dennoch wird das Thema „Sexualität“ in Verbindung mit Pflege nach wie vor eher tabuisiert.

Pflege beschäftigt sich mit dem ganzen Menschen, auch mit Regionen des Körpers, die im Normalleben „Intimbereich“ genannt werden. Nicht nur deswegen begegnen sich Pflegende und zu Pflegende auf sexuellen konnotierten Ebnen. Früher ein klares Tabuthema im oft kirchlich organisierten Pflegeberuf, sollte Sexualität und intimes Pflegegeschehen heute Inhalt der theoretischen Ausbildung zum Krankenpflegepersonal sein. Dennoch wird das Thema „Sexualität“ in Verbindung mit Pflege nach wie vor eher tabuisiert. Es ist zwar gegenwärtig vorhanden, doch beginnt die öffentliche Auseinandersetzung damit nur recht zögerlich und ie Bedeutung ist eher dezent.

Warum ist Sexualität in der Pflege ein Tabuthema?

Pflege zielt darauf ab, Menschen mit Pflegebedarf zu betreuen, Zur Auflösung der Fußnote[1] Krankheiten zu lindern und Gesundheit zu fördern. Das umfasst die ganzheitliche Sorge um das Wohlbefinden und schließt somit – zumindest theoretisch – auch das sexuelle Wohlbefinden als wichtigen Gesundheitsfaktor und Beitrag zur Lebensqualität ein. Doch wie sieht die Praxis aus? In diesem Beitrag werden der aktuelle Forschungs- und Entwicklungsstand zum Umgang mit Sexualität in der Pflege beschrieben und Handlungsempfehlungen für die Politik abgeleitet.

Sexuelles Wohlbefinden ist für die meisten Menschen ein Grundbedürfnis. Denn Sexualität erfüllt vier wichtige Funktionen. Zur Auflösung der Fußnote[2]

Wie wird Sexualität im Alter gelebt?

„Es ist schon Jahre her, dass wir das letzte Mal Sex hatten“, erzählt Anna, 88 Jahre alt. „Ich war wohl um die 70. Es war irgendein Familienfest, wir tranken eine Menge Rotwein. Wir schliefen damals schon seit langem in getrennten Schlafzimmern und nachdem alle Gäste abgereist waren, hatten wir innigen Sex. Ich hatte zu der Zeit ja schon diese Knieprobleme, ich glaube, darum lag ich auf dem Rücken, nicht auf den Knien, Po in die Luft, so wie ich es früher gerne hatte. Hinterher sagte ich: ‚Jetzt hast du mit einer zahnlosen alten Frau geschlafen!‘ Und er antwortete: ‚Und du mit einem blasenkranken alten Mann.‘

Claudia Gehrke hat Anna für das Buch „Lange Lieben“ interviewt. Auch Karl-Heinz, 78 Jahre alt, berichtet darin von sich:

„Meine Frau und ich, wir haben viele andere Lieben miteinander geteilt. Wir haben uns immer detailliert davon erzählt und wir haben auch die ganze Zeit über miteinander geschlafen. Dass es gewöhnlich wurde, dass sich ‚Liebe‘ oder das liebevolle erotische Begehren verabschiedet hat – das passierte zwischen meiner Frau und mir nie!“

Verlegerin und Publizistin Claudia Gehrke ist eine Pionierin des tabufreien Sprechens über Sex in Deutschland – auch und gerade wenn es um ältere Menschen als sexuelle Wesen geht.

In „Lange Lieben“ protokolliert sie die Wandlungen der körperlichen Liebe in langen Beziehungen, handfeste Praktiken und den Reiz einer Haut, die sich nach viel gelebtem Leben anfühlt: „Die Masse der Bilder suggeriert, dass glatte, straffe Haut das Wichtigste an der Erotik sei. Und uns war es von Anfang an wichtig, alle Altersgruppen sowohl in der Bilderwelt wie auch in Texten vorzustellen, so dass eine multisexuelle Vielfalt sichtbar wird.“

Für Lust und Liebe gibt es keine Altersgrenze, doch das zuzugeben, fällt Menschen jenseits der 70 oft nicht leicht – auch weil sie im Umgang mit Sex erlebt haben: In den 1950er-Jahren, je nach Region weit bis in die 1970er-Jahre galt er als sündig und schmutzig. Aufklärung und Verhütungsmittel fehlten. Das änderte sich mit der „Flower Power“-Bewegung, der Pille und der sexuellen Revolution langsam und grundlegend.

Dennoch haben nicht alle älteren Paare Freude am Sex über Jahrzehnte hinweg. Viele ziehen irgendwann in getrennte Schlafzimmer, hat Claudia Gehrke in den Interviews für ihr Buch erfahren. Andere wollen das nicht.

„Ich hatte sehr viele, für die das sehr wichtig ist, diese körperliche Nähe, die sie brauchen, um sich aufgehoben zu fühlen. Und da gibt es eben auch immer mal noch Sex, manchmal muss das dann auch sein, für sich selber sagen: ‚Es wäre wieder ganz schön, ich muss es jetzt animieren, dass man dazu nicht zu faul wird, und dann ist es auch schön.‘“

Die wissenschaftliche Forschung hat den Sex im Alter bislang wenig bearbeitet. Studien unterscheiden sich in Befragungsmethoden und Altersdefinitionen so stark, dass sie miteinander kaum vergleichbar sind. Hier betritt Karolina Kolodziejczak zusammen mit anderen Forschern wissenschaftliches Neuland. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Psychologie der Berliner Humboldt-Universität.

Im Rahmen der breit angelegten „Berliner Altersstudie II“ wurden 1500 Menschen zwischen 60 und 80 zu ihrem Beziehungs- und Sexualleben befragt. Zum Vergleich standen Daten einer Kontrollgruppe aus jüngeren Erwachsenen zwischen 20 und Mitte 30 zur Verfügung.

„Wir konnten belegen, dass 30 Prozent der älteren Erwachsenen häufiger sexuell aktiv waren als der Durchschnitt der jüngeren“, erklärt Karolina Kolodziejczak. „27 Prozent der Älteren haben von mehr sexuellen Gedanken berichtet als der Durchschnitt der jüngeren.“

Bis wann sexuell aktiv?

Sexualität im Alter wird heute für immer mehr Menschen zu einem Thema, weil die Lebenserwartung deutlich zugenommen hat. Die Dauer einer Ehe lag noch im 19. Jahrhundert bei 20 Jahren, dann starben die Menschen. Sie liegt heute – zumindest gemessen an der Lebenserwartung – doppelt oder dreimal so hoch. Das führt zu der Herausforderung, dass wir immer länger Beziehungen, auch sexueller Art, führen können. Und weit mehr Menschen, als allgemein angenommen, möchten das auch.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat Untersuchungen veröffentlicht, die deutlich machen, dass sexuelle Aktivitäten nicht zwangsläufig mit dem Alter, sondern eher mit der Dauer der Beziehung abnehmen. Wer im Alter eine neue Beziehung beginnt, hat auch wieder mehr Sex.

Viele Männer haben ab 70 leichte Erektionsstörungen, aber die wenigsten sind impotent und können auch jenseits der 90 noch eine Erektion haben. Frauen, so heißt es oft verallgemeinernd auch von Medizinern, würden aufgrund der hormonellen Umstellung jenseits der Menopause das Interesse an Sex verlieren; litten an Trockenheit und Schmerzen beim Verkehr. Tatsächlich kann, muss es aber keineswegs zu Beeinträchtigungen kommen.

Was bedeutet Berührung in der Pflege?

Therapeutische Berührung (TB) ist ein kostengünstiges, komplementäres Pflegekonzept das jederzeit und überall durchgeführt werden kann. Alles was es dazu braucht, sind empathische Pflegepersonen, ihre Hände, eine fundierte Ausbildung sowie die notwendigen Zeitressourcen.

Die Wurzel dieses energetischen Pflegekonzeptes stammt von Therapeutic Touch (TT) welches in den Siebzigerjahren von der amerikanischen Pflegewissenschaftlerin Prof.in Dr.in Dolores Krieger und der Heilerin Dora Kunz entwickelt wurde. Beide erarbeiteten eine Methode, welche die traditionellen Elemente des Heilens mit der Krankenpflege verbindet. Dolores Krieger hatte bereits damals das Gefühl, dass die Krankenpflege auf die Unterstützung der pflegebedürftigen Menschen bei den Aktivitäten des täglichen Lebens und der Ausgabe von Medikamenten reduziert wurde. Sie vertrat die Meinung, Ziel der Krankenpflege ist jedoch vielmehr. Einerseits Menschen bei deren Genesung zu unterstützen sowie andererseits Beiträge zur Gesundheitsförderung zu leisten. TT verbreitete sich rasch. In den folgenden Jahren wurde das Konzept verfeinert, weiterentwickelt und in den USA und Kanada gelehrt. Mittlerweile wird es in mehr als hundert Ländern angewandt, in Europa vor allem in den Niederlanden, in Deutschland und seit 1998 in Österreich. (1)

Ist Sexualität im Alter wichtig?

Mit zwanzig ist man der Meinung, dass Menschen mit vierzig – die schliesslich schon zum alten Eisen gehören – kaum noch ein aufregendes Sexleben haben können.

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Während es also in "jungen" Jahren sehr häufig insbesondere um Leistung, Durchhaltevermögen und Standhaftigkeit geht, man möglichst viel ausprobiert – ob in Bezug auf die Partneranzahl, Sexstellungen oder Sexpraktiken – und nicht selten Dinge macht, die man in Wirklichkeit gar nicht möchte oder Gefühle heuchelt, die man vielleicht gar nicht empfindet, wandelt sich der Sex im Alter, ja spätestens nach 50 zusehends. Die Zeit für den besten Sex des Lebens ist gekommen.

Der Druck nach unübertroffener Leistung ist beim Sex im Alter nicht mehr da. Stattdessen steht die Liebe zum Partner im Mittelpunkt und der Wunsch, sich gegenseitig schöne Stunden zu schenken. Die Zärtlichkeit rückt mehr in den Vordergrund und weniger der Drang, möglichst schnell dem Höhepunkt entgegen zu eilen.

Verhütung ist bei Sex im Alter kein Thema mehr, was zu einer neuen Freiheit und Ungezwungenheit führt.

Die Wechseljahre sind nicht unbedingt ein Schwächezustand, doch stellen die Jahre der hormonellen Umstellung oftmals eine echte Herausforderung dar – sowohl für die Frau selbst als auch für ihre Beziehung. Stimmungsschwankungen, vaginale Trockenheit und viele andere Beschwerden können die Wechseljahre begleiten. Weder Gereiztheit noch Hitzewallungen und schon gar nicht eine trockene Vaginalschleimhaut schaffen es, die Lust auf Sex besonders anzuheizen. Fehlt nur noch ein verständnisloser Partner und das Liebesleben ist vorerst gestorben.

Wenn dann auch noch ein weiteres Gesundheitsproblem auftaucht (Diabetes? Bluthochdruck? Schilddrüsenprobleme?) oder der Partner ebenfalls mit den ersten Zipperlein zu kämpfen hat, scheint eine Besserung der Situation und damit der Sex im Alter in weite Ferne zu rücken.

Diabetes, Bluthochdruck, Gicht, Herz-Kreislauf-Probleme, Blasenschwäche und viele andere mehr kommen nicht selten ab einem bestimmten Alter nach und nach ans Tageslicht. Die meisten dieser chronischen Allerweltskrankheiten sind die grössten Feinde von erfolgreichem und genussvollem Sex im Alter. Sie beeinflussen umgehend und massiv nicht nur das Allgemeinbefinden, sondern auch die Gesundheit der Geschlechtsorgane sowie die Ausprägung der persönlichen Libido (Lust auf Sex).

Als eine der wichtigsten Begleiterscheinungen von Diabetes tritt bei vielen zuckerkranken Männern die erektile Dysfunktion ( ins Leben. Bei Diabetes kann es zu Durchblutungs-, Nerven- erektile Dysfunktion (Potenzstörung) kommen. Alle drei Faktoren beeinträchtigen enorm den Sex im Alter. Denn wenn der Hormonhaushalt durcheinander ist und zusätzlich die Geschlechtsorgane nicht mehr richtig durchblutet werden oder ihre Nerven nicht mehr funktionieren, dann verabschieden sich ganz schnell die lustvollen Gefühle, und Erektionen geben sich nur noch selten die Ehre.

Bei Frauen mit Diabetes sieht es nicht viel anders aus. Sie leiden unverhältnismässig oft an Libidoverlust und Orgasmusschwierigkeiten. Sex im Alter hat mit Diabetes daher nicht so gute Chancen.

Gelenkprobleme wie Arthrose und Arthritis sind weit verbreitet und daher auch häufige Widersacher für Sex im Alter. Gelenkprobleme machen nicht nur unbeweglich, sie können ausserdem auch enorme Schmerzen verursachen.

An Sex denken daher die wenigsten Menschen, die sich gerade mitten in einem Arthritisschub befinden oder sich infolge der Arthrose nur qualvoll fortbewegen können.

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Was gehört alles zum Thema Sexualität?

Der lateinische Begriff für Geschlecht ist „sexus“. Davon abgeleitet bedeutet „sexualitas“ wörtlich übersetzt das „Geschlechtlich Sein“. Mit dem Begriff „Sexualität“ werden alle Lebensäußerungen, Empfindungen und Verhaltensweisen umfasst, die in weitestem Sinne im Zusammenhang mit der geschlechtlichen Begegnung und mit der geschlechtlichen (im Gegensatz zur vegetativen) Fortpflanzung stehen.

Sexualität hat viele Gesichter und das Sexualverhalten von Menschen weist eine Vielzahl sexueller Orientierungen auf. Menschen unterscheiden sich in ihrem sexuellen Erleben und haben unterschiedliche Bedürfnisse, Neigungen oder Vorstellungen. Bei der Entwicklung der menschlichen Sexualität spielen biologische Faktoren, welche die Geschlechtlichkeit mitbestimmen und psychologische Faktoren eine Rolle, aber auch der soziokulturelle Kontext – wie die Herkunft, die Religion, die Erziehung und andere Umweltbedingungen.

Kann man sich mit 70 noch einmal verlieben?

Wie ist das, sich mit Ende 70 noch einmal zu verlieben? Heide und Franz sind frisch verliebt und geben einen Einblick in ihre Gefühlswelt.

„Heide war nicht mein Typ. Wenn ich sie auf der Straße gesehen hätte, wäre sie mir nicht aufgefallen.“

Werden Frauen über 50 noch feucht?

Mit Scheidentrockenheit haben viele Frauen ab einem bestimmten Alter zu kämpfen. Die Vagina und die Klitoris werden weniger durchblutet und die Produktion von Scheidensekret verringert sich. Gegen die Scheidentrockenheit in den Wechseljahren helfen speziell auf den Intimbereich abgestimmte Pflegeprodukte wie das Gynofit Vaginal-Gel zur Befeuchtung. 

Was eine Schwangerschaft für einen Körper bedeutet, müssen wir euch sicher nicht erklären. Allein eure Gebärmutter muss sich zunächst extrem dehnen, um sich dann nach der Geburt wieder auf ihre ursprüngliche Grösse zurückzubilden. Auch für die Vagina ist eine Geburt Stress pur. Nicht umsonst entscheidet sich mittlerweile etwa ein Drittel aller Frauen für einen Kaiserschnitt.

Wann lässt Sexualtrieb bei Männern nach?

Wenn es hinsichtlich ‚Erotik & Leidenschaft‘ nicht mehr rund läuft, sollte immer auch die Beziehungsqualität in anderen Bereichen genauer betrachtet werden.

  • Hat vielleicht die Unzufriedenheit mit der (fehlenden) Erotik negative Auswirkungen auf die gesamte Atmosphäre?
  • Hat eine bereits (seit längerem) angespannte Atmosphäre negative Konsequenzen für das Sexualleben?
  • Gab und gibt es Wechselwirkungen?

Wenn es hinsichtlich ‚Erotik & Leidenschaft‘ nicht mehr rund läuft, sollte immer auch die Beziehungsqualität in anderen Bereichen genauer betrachtet werden.

  • Hat vielleicht die Unzufriedenheit mit der (fehlenden) Erotik negative Auswirkungen auf die gesamte Atmosphäre?
  • Hat eine bereits (seit längerem) angespannte Atmosphäre negative Konsequenzen für das Sexualleben?
  • Gab und gibt es Wechselwirkungen?

Der klare Blick auf die Ressourcen und Herausforderungen der Paarbeziehung sowie die Suche nach Ursache und Gründen für die erotische Lustbremse, sind die Voraussetzung dafür, die geeigneten Hilfsmaßnahmen zu ergreifen.

Wenn es hinsichtlich ‚Erotik & Leidenschaft‘ nicht mehr rund läuft, sollte immer auch die Beziehungsqualität in anderen Bereichen genauer betrachtet werden.

  • Hat vielleicht die Unzufriedenheit mit der (fehlenden) Erotik negative Auswirkungen auf die gesamte Atmosphäre?
  • Hat eine bereits (seit längerem) angespannte Atmosphäre negative Konsequenzen für das Sexualleben?
  • Gab und gibt es Wechselwirkungen?

Was für Gefühle können Berührungen auslösen?

Sind die CT-Nervenbahnen erst einmal aktiv, passiert im Gehirn etwas Großartiges: Oxytocin wird ausgeschüttet, ein Hormon, das vielfach auch als „Glückshormon“ oder „Kuschelhormon“ bezeichnet wird. Bei einer Umarmung wird zudem auch der Botenstoff Dopamin freigesetzt, ebenfalls ein Stoff, der positive Stimmung erzeugt. Bleiben wir aber beim Oxytocin, das besonders viel kann. Es lindert z.B. Schmerzen, baut Stresshormone und Ängste ab und stärkt zugleich das Immunsystem. Atem- und Herzfrequenz sinken ab, wir entspannen uns, fühlen uns wohlig und warm. Oxytocin wird auch bei stillenden Müttern ausgeschüttet und vertieft ihre Bindung zum Baby; auch beim (guten) Sex durchflutet uns dieses „Wunderhormon“ und stärkt die Beziehung zum Liebespartner.

Da man inzwischen auch in der Medizin und Psychologie diese vielfachen, wunderbaren Effekte des Oxytocins kennt und anerkennt, gibt es verbreitet sogenannte Berührungstherapien, die therapiebegleitend u.a. gegen Ängste und Depressionen oder zur Vorbeugung von Erkrankungen angewendet werden.

Studien an Mäusen haben ergeben, dass ihre Immunabwehr deutlich gestärkt war, wenn sie etwa eine Woche lang täglich sanft massiert wurden. Denselben Effekt zeigten Menschen nach einer täglichen Umarmung. Anderen Untersuchungen zufolge fördert Oxytocin auch das gesunde Wachstum von Frühgeborenen. Bekommen die Frühchen eine Berührungstherapie, nehmen sie doppelt so schnell zu wie ohne regelmäßige sanfte, liebevolle Berührungen.1 Generell sind sich Experten heute darüber einig, dass die körperliche, geistige und emotionale Entwicklung von Kindern umso besser verläuft, je mehr körperliche Zuwendung es zwischen ihnen und ihren Eltern bzw. ihren Bezugspersonen es gibt.

Und damit nicht genug. Freundlicher Körperkontakt, selbst in Form von nur kurzen Berührungen, fördert in Gruppen und Teams die Gruppendynamik, lässt weniger Aggressionen durchschlagen und steigert Risikobereitschaft und Leistung. Jüngst überraschte eine US-Studie mit dem Ergebnis, dass Kellnerinnen, die ihre Gäste – egal welchen Geschlechts – mit einer leichten, freundlichen Berührung am Arm bedachten, mehr Trinkgeld erhielten.1 Auch die positive Wirkung von Massagen ist vielfach belegt. So verordnen selbst Schulmediziner ihren Krebspatienten sanfte Massagen, um unangenehme Nebenwirkungen einer Chemotherapie oder Bestrahlung zu mildern, Schmerzen zu lindern, Ängste abzubauen und Depressionen entgegenzuwirken.3 4 5  Auch das Herz profitiert offenbar von positiv erlebtem Körperkontakt. So zeigte eine Studie, dass bereits nach einer 20-sekündigen Umarmung Blutdruck und den Herzfrequenz deutlich nach unten gingen. Die Autoren dieser Studie gehen sogar davon aus, dass Menschen, die in einer guten Partnerschaft leben, ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.6

Was bedeutet Berührung am Arm?

Wenn du dir die Frage stellst: „Steht sie auf mich?“ oder „Mag sie mich wirklich?“, lohnt es sich auf die Körpersprache der Frau zu achten. 

Schaut sie dich direkt an? Lächelt sie? Streicht sie sich das Haar aus der Stirn oder zupft sie ihre Kleidung zurecht? Das alles sind Zeichen, dass eine Frau Interesse hat.

Zum richtig Flirten lernen gehört ein entspannter Umgang mit Berührungen. Der Mut, deine Auserwählte anzufassen, entscheidet darüber, wie sie dich wahrnimmt. Bist du für sie ein potenzieller Partner oder nicht?

Was ist die meist verbreitete Sexualität?

Norbert H. Brockmeyer,1,2 Anja Potthoff,1,2 Wiltrud Knebel-Brockmeyer,1 Britta Köhler,1,2 Sandeep Nambiar,1,2 Janet Wach,1,3 Tobias Rodrigues Martins,1,2 Mona Uhrmacher,1,2 Ann-Kathrin Schuppe,4 Carsten Tiemann,4 Andre Kasper,1,2 Miriam Basilowski,1,2 Arne Kayser,1,5 and Adriane Skaletz-Rorowski1,2

Anwendungsbezogene Daten zu sexueller Gesundheit und sexuellem Verhalten in unterschiedlich sexuell aktiven Populationen stehen nur begrenzt zur Verfügung, sind aber für Präventions- und Versorgungsstrategien sehr relevant. Das multisektorale Versorgungszentrum WIR – Walk In Ruhr hat aufgrund seiner Besucher*innenstruktur Zugang zu Daten aus diversen Lebenswelten.

Application-based data regarding sexual health and sexual behavior in various sexually active populations are scarce but at the same time relevant with regards to prevention and healthcare supply strategies. Given the structure of its attendees, the Walk In Ruhr (WIR) Center for Sexual Health and Medicine is able to obtain data from diverse living environments.

Application-based data regarding sexual health and sexual behavior in various sexually active populations are scarce but at the same time relevant with regards to prevention and healthcare supply strategies. Given the structure of its attendees, the Walk In Ruhr (WIR) Center for Sexual Health and Medicine is able to obtain data from diverse living environments.

Was für sexuelle Arten gibt es?

According to Medical News Today, there are over 25 different sexualities. However, we will focus on only five. These are asexuality, heterosexuality, homosexuality, bisexuality and pansexuality.

Sexuality describes a person's desire to have sex or enter into a relationship with other people.

Wie liebt ein 70 jähriger Mann?

Über Sex im Alter wird wenig gesprochen. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen wirken bei der Generation der heutigen Senioren viele Hemmungen nach, die noch aus ihrer Jugendzeit stammen. Das beginnt bei einer mangelhaften Aufklärung. Aber auch aus moralischer und religiöser Sicht ist der Wunsch nach einer erfüllten Sexualität für viele Menschen immer noch ein Tabu. Hinzu kommen oftmals tradierte Vorstellungen von Geschlechterrollen, die es besonders Frauen schwer machen, offen über ihre Wünsche und Erwartungen zu sprechen.

Jüngere Menschen gehen vielfach davon aus, dass Sex im Alter nicht mehr stattfindet. Tatsächlich gibt aber etwa jeder dritte Mann zwischen 70 und 79 Jahren an, sexuell aktiv zu sein, bei den Frauen sind es noch mehr. Erst in der Altersgruppe der über 80-Jährigen sind es bei den Männern nur noch 10 Prozent, bei den Frauen immerhin noch fast jede Fünfte. Die sinkenden Zahlen wiederum sagen nichts über das sexuelle Verlangen aus. Denn oftmals fehlt im höheren Alter ein gesunder Sexualpartner oder eigene Erkrankungen lassen das Thema Sexualität in den Hintergrund treten. Den meisten Senioren sind Liebe und Sexualität im Alter aber trotzdem wichtig. Der Wunsch nach sexueller Befriedigung bleibt bestehen, wenn er auch an Intensität verliert.

Natürlich ist das Liebesleben im Alter Veränderungen unterworfen. Das ist im Prinzip bei jungen Menschen nicht anders. Psychische Probleme, Sorgen oder körperliche Erkrankungen wirken sich auch auf die Sexualität aus. Bei Senioren sind diese allerdings meistens in einem größeren Ausmaß vorhanden, weil vor allem chronische Erkrankungen zunehmen. Geschlechtsverkehr im Alter wird zusätzlich beeinträchtigt durch die Nebenwirkungen mancher Medikamente sowie durch Hormonumstellungen.