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Ist man in der U-Haft alleine in der Zelle?

Inhaltsverzeichnis:

  1. Ist man in der U-Haft alleine in der Zelle?
  2. Ist U-Haft Einzelhaft?
  3. Wann wird man aus der U-Haft entlassen?
  4. Kann man in der U-Haft telefonieren?
  5. Was passiert mit Menschen in Isolationshaft?
  6. Wie lange darf man in Einzelhaft bleiben?
  7. Wer kommt in Einzelhaft?
  8. Wie kann man seine Haftstrafe verkürzen?
  9. Ist Einzelhaft erlaubt?
  10. Wie bekommt man hafturlaub?
  11. Wie kann ich ein Haftstraft in eine Geldstrafe umwandeln?
  12. Kann man was gegen haftantritt machen?
  13. Wie lange Knast für 1500 Euro?
  14. Wie lange Knast für 25000 Euro?
  15. Wie kann man die Haftstrafe verkürzen?

Ist man in der U-Haft alleine in der Zelle?

Wer in Untersuchungshaft sitzt, macht eine sehr harte Zeit durch. Diese Erfahrung musste auch der frühere Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz machen. Ist man einmal verurteilt, lebt sich's im Gefängnis etwas leichter.

Was er in den vergangenen Wochen durchgemacht habe, wünsche er niemandem, lässt sich der am Dienstag aus der Untersuchungshaft entlassene frühere Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz in einer Medienmitteilung zitieren. Tatsächlich hat der wegen mutmasslicher ungetreuer Geschäftsführung ins Visier der Strafbehörden geratene prominente Banker mit der Festnahme Mitte Februar und der daran anschliessenden, mehr als dreimonatigen Untersuchungshaft in einer Einzelzelle ein geradezu traumatisches Erlebnis hinter sich.

Ist U-Haft Einzelhaft?

Untersuchungshaft meint im strafrechtlichen Ermittlungsverfahren eine richterlich angeordnete Freiheitsentziehung, die sich gegen eine Person richtet, die einer begangenen Straftat dringend verdächtig wird. 

Wann wird man aus der U-Haft entlassen?

In Strafhaft befindet sich, wer rechtskräftig wegen der Begehung einer Straftat durch ein Gericht verurteilt worden ist. Die Verbüßung der Freiheitsstrafe dient der Vollstreckung des Strafurteils und soll der Resozialisierung des Täters dienen. Die Strafhaft wird in Justizvollzugsanstalten vollstreckt.

Es gibt eigene Abteilungen oder Anstalten für Frauen, für Gewalttäter, für den offenen Vollzug sowie zum Teil auch für ältere Gefangene. Die Dauer der Unterbringung in der Justizvollzugsanstalt ist begrenzt auf die im Urteil erkannte Freiheitsstrafe. Einige Verurteilte, insbesondere solche Personen, die sich erstmalig in Haft befinden (so genannte Erstverbüßer), können die Anstalt nach richterlichem Beschluss schon nach 2/3 der zu verbüßenden Freiheitsstrafe auf Bewährung verlassen.

Kann man in der U-Haft telefonieren?

Karlsruhe (jur). Gefängnisse dürfen Telefonate von Untersuchungshäftlingen nicht pauschal begrenzen. Die Gefängnisleitung muss vielmehr eine Einzelfallprüfung vornehmen, wie häufig und wie lange ein Untersuchungshäftling überwachte Telefonate führen darf, entschied das Oberlandesgericht (OLG) Karlsruhe in einem am Samstag, 19. Januar 2019, veröffentlichten Beschluss (Az.: 2 Ws 365/18).

Im konkreten Fall sitzt der 31-jährige Antragsteller seit dem 10. Juli 2018 wegen des Verdachts der bandenmäßigen Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Untersuchungshäftling erlaubt, einmal pro Woche höchstens 15 Minuten mit insgesamt fünf konkret benannten Familienangehörige, zu telefonieren. Die Gespräche sollten von einem Justizbeamten überwacht werden.

Was passiert mit Menschen in Isolationshaft?

Wenn auch der Fall des "Tiergartenmörders" ein außergewöhnlicher ist, lebt der Verurteilte bei weitem nicht als einziger Gefangener isoliert. Allein in der JVA Tegel wurden 2020 und 2021 nach Angaben der Berliner Senatsverwaltung für Justiz neun Insassen länger als 100 Tage in Einzelhaft gehalten. Zur Begründung für diese "Absonderung" genannte Maßnahme verweist sie auf das Berliner Strafvollzugsgesetz, das gemäß § 86 besondere Sicherungsmaßnahmen zulässt, wenn von Gefangenen "die Gefahr der Entweichung, von Gewalttätigkeiten gegen Personen oder Sachen, der Selbsttötung oder der Selbstverletzung besteht".

Als Strafe aufgrund von Regelverstößen darf Einzelhaft laut Strafvollzugsordnung aber nur für längstens vier Wochen verhängt werden. Als besondere Sicherungsmaßnahme ist sie jedoch zeitlich nicht begrenzt. In Extremfällen kann sich dies über Jahre oder gar Jahrzehnte erstrecken. So lebt ein Mann in der JVA Celle seit 18 Jahren abgesondert, ein Insasse in Rosdorf sogar seit 26 Jahren, wie das niedersächsische Justizministerium bestätigte. Fünf weitere Gefangene in Niedersachsen waren mit Stand 29. August länger als ein Jahr in Einzelhaft.

Bundesweit waren es Ende August 2020 zusammen 23 Gefangene und zwei Sicherungsverwahrte. Diese Auskunft erhielt das Europäische Komitee zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung (CPT). Es ist beim Europapart angesiedelt und besucht seit 2015 Gefängnisse und andere Einrichtungen mit zwangsweiser Unterbringung.

Wie lange darf man in Einzelhaft bleiben?

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Legende: Keystone

Brian befindet sich aktuell in der Strafanstalt Pöschwies in Regensdorf (ZH) in Einzelhaft. Er hat einen langen Weg durch zahlreiche Institutionen hinter sich. Als Jugendlicher sticht er mit dem Messer zu, es folgen Jugendstrafen, Psychiatrie, Massnahmen. Immer wieder landet er hinter Gittern, wegen Körperverletzungen, aber auch präventiv in ungerechtfertigter Haft.

Wer kommt in Einzelhaft?

Gibt es in Deutschland Einzel bzw.Isolationshaft ? Wie sieht so ne Zelle aus und wann kommt man da rein und was ist der Unterschied zwischen Einzel/Isolationshaft zur "normalen Haft"?

Wie kann man seine Haftstrafe verkürzen?

Hat die verurteilte Person zwei Drittel der verhängten Freiheitsstrafe verbüßt und willigt sie ein, kann der Rest der Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt werden, wenn Sicherheitsinteressen der Allgemeinheiten dem nicht entgegenstehen. Damit wird der Verurteilte faktisch aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) entlassen. Dies geschieht insoweit von Gesetzes wegen automatisch und nennt sich „Zwei-Drittel-Aussetzung“. Eine noch frühere Haftentlassung bietet unter besonderen Umständen die Halbstrafen-Aussetzung. Diese muss jedoch selbst beantragt werden und hat deutlich strengere Voraussetzungen. Sowohl die zwei Drittel- als auch die Halbstrafen-Aussetzung haben gemein, dass sie direkter Ausfluss des Anspruchs auf Resozialisierung sind.

Hat die verurteilte Person zwei Drittel der verhängten Freiheitsstrafe verbüßt und willigt sie ein, kann der Rest der Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt werden, wenn Sicherheitsinteressen der Allgemeinheiten dem nicht entgegenstehen. Damit wird der Verurteilte faktisch aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) entlassen. Dies geschieht insoweit von Gesetzes wegen automatisch und nennt sich „Zwei-Drittel-Aussetzung“. Eine noch frühere Haftentlassung bietet unter besonderen Umständen die Halbstrafen-Aussetzung. Diese muss jedoch selbst beantragt werden und hat deutlich strengere Voraussetzungen. Sowohl die zwei Drittel- als auch die Halbstrafen-Aussetzung haben gemein, dass sie direkter Ausfluss des Anspruchs auf Resozialisierung sind.

Ist Einzelhaft erlaubt?

Kein Geräusch. Kein Gespräch. Keine Berührung. Kein Leben. Bald 16 Jahre verbringt Günther Finneisen im Isolationstrakt der JVA Celle. Ein Besuch hinter Panzerglas.

"Man kriegt einen an die Waffel. Die Konzentration - es fehlen die Worte", sagt Finneisen über die Isolationshaft. Bild: dpa

Wie bekommt man hafturlaub?

Hafturlaub: Ferien vom Knast | Stationen

Bayerischer Rundfunk

Bayerischer Rundfunk

Wie kann ich ein Haftstraft in eine Geldstrafe umwandeln?

Was bedeutet eine Freiheitsstrafe? Im Rahmen der strafrechtlichen Sanktionierung von Vergehen und Verbrechen stehen den Strafverfolgungsbehörden die Verhängung von Geldstrafen und Freiheitsstrafen zur Verfügung. Dabei wiegen die Geldstrafen in aller Regel weniger schwer, sind jedoch mitunter mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden.

Die Verurteilung einer Person, die eine Straftat beging, zu einer Freiheitsstrafe ist vor allem bei schwerwiegenderen Delikten anzusetzen. Hierzu zählen mitunter auch die unterschiedlichen Grade der Körperverletzung. Von der einfachen bis zu schweren Körperverletzung kann eine Freiheitsstrafe verhängt werden.

Es ist zu unterscheiden zwischen der lebenslangen und der zeitigen Freiheitsstrafe (§ 38 Absatz 1 StGB): Während eine lebenslange Ahndung nur für die schwerwiegendsten Verbrechen wie Mord und Totschlag vorgesehen ist, handelt es sich bei den meisten verhängten Freiheitsstrafen um zeitlich begrenzte Formen.

Kann man was gegen haftantritt machen?

Reagiert der Verurteilte überhaupt nicht, und ignoriert die Zahlungsaufforderung und Mahnungen der Staatsanwaltschaft, flattert plötzlich die „Ladung zum Antritt der Ersatzfreiheitsstrafe“ ins Haus. Dann wird für jeden Tagessatz der Geldstrafe ein Tag Freiheitsstrafe festgesetzt, die man in einer Justizvollzugsanstalt (JVA) verbringen „darf“.

Grundsätzlich ist dieser Ladung Folge zu leisten. Jegliche Anträge an die Staatsanwaltschaft oder an das Gericht (§ 459 f StPO) haben keine aufschiebende Wirkung.

Wer auch auf diese Ladung hin nicht bei der JVA stellt, muss damit rechnen, dass kurzfristig ein Haftbefehl erlassen wird. Dieser hat zur Folge, dass der Verurteilte bei der nächsten Gelegenheit von der Polizei verhaftet und zwangsweise ins Gefängnis gebracht wird.

Wie lange Knast für 1500 Euro?

Das Strafgesetzbuch sieht dafür eine Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr vor. 1500 Euro sollte Endres zahlen – unmöglich für den Hartz-IV-Empfänger. Deshalb muss er jetzt 104 Tage absitzen – im so genannten offenen Vollzug. In jener Berliner Haftanstalt, die zum Jahreswechsel in die Schlagzeilen geriet, weil neun Häftlinge entwichen waren. Drei von ihnen mussten – so wie Endres ebenfalls – eine Ersatzfreiheitsstrafe wegen Schwarzfahrens verbüßen. Dass Strafe sein muss, das sieht auch Endres ein, aber Gefängnis?

„Ich sage mal ganz ehrlich, wenn man mich dafür ‚ranzieht, dass ich Scheiße gebaut habe – was ich ja zugebe –, dann fände ich es sinnvoller: Da ist ein Bahnhof, mach‘ den sauber! Dann würde ich auch was für die Gesellschaft tun, der ich geschadet habe – der BVG, S-Bahn oder so.“

Hören Sie auch unser Interview mit Jan Schilling, Geschäftsführer für den Bereich Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der eine eindeutige Haltung zu der Frage hat, ob Schwarzfahren eine Straftat bleiben sollte: Audio Player

Wie lange Knast für 25000 Euro?

Kann man wegen Schulden ins Gefängnis kommen?Nein, heutzutage wird niemand nur wegen seiner Schulden eingesperrt. Haben Schuldner Rechnungen oder die Raten für einen Kredit nicht bezahlt, droht keine Inhaftierung. Ihr Gläubiger muss dann versuchen, seine Ansprüche auf zivilrechtlichem Wege durchzusetzen. Unser Tipp: Haben Sie Schulden und suchen nach einem Weg, diese bestmöglich loszuwerden? Auf www.schuldenanalyse-kostenlos.de ** erhalten Sie eine kostenlose und unverbindliche Erstberatung.

Aber es gibt doch so etwas wie Erzwingungs- oder Beugehaft wegen Schulden. Was genau bedeutet das?

Eine Haft wegen Schulden kann angeordnet werden, wenn ein Schuldner sich weigert, die Vermögensauskunft – früher eidesstattliche Versicherung genannt – abzugeben. In diesem Fall wird von einer Erzwingungshaft bzw. Beugehaft wegen Schulden gesprochen.

Wie kann man die Haftstrafe verkürzen?

Manchmal lässt sich die Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe nicht verhindern. Das bedeutet aber nicht, dass man nun nichts mehr tun kann. Denn wer zu einer Haftstrafe von beispielsweise zwei Jahren verurteilt wurde, muss deswegen noch nicht unbedingt auch tatsächlich zwei Jahre im Gefängnis verbringen.

Gemäß § 57 StGB kann nämlich unter gewissen Umständen eine vorzeitige Haftentlassung (meist zum sogenannten "Zwei Drittel Zeitpunkt") erwirkt werden. Im folgenden Rechtstipp erfahren Sie alles, was Sie dazu wissen müssen.

Unsere Inhalte in der Übersicht:

Die Möglichkeit einer vorzeitigen Haftentlassung ist in § 57 StGB geregelt. Zunächst halten wir fest, was sie nicht bedeutet: Ein rechtskräftiges Urteil wird durch einen Antrag nicht etwa einfach für nichtig erklärt und eine Strafe beendet, bevor sie abgegolten ist.

Vorzeitige Haftentlassung bedeutet, dass unter bestimmten Umständen das Gericht einwilligen kann, nach Verbüßung von zwei Dritteln der Haft das letzte Drittel zur Bewährung auszusetzen. Die Reststrafe wird also dem Verurteilten nicht erlassen, aber er darf sie unter Auflagen in Freiheit verbringen. Verstößt er gegen eine Auflage, etwa den täglichen Kontakt zu seinem Bewährungshelfer, wird die Bewährung widerrufen und er muss zurück in Haft.